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Wirbel um Vance: Grönland winkt USA trotz Dänemarks Kritik ab!

US-Vizepräsident J.D. Vance besuchte die US-Basis in Grönland, wo er Dänemark kritisierte und über die US-Präsenz sprach. Trotz seines Engagements gab es kein Interesse seitens der Einheimischen.

Der Besuch des US-Vizepräsidenten J.D. Vance am Freitag auf der US-Basis Pituffik in Grönland hat für Aufregung gesorgt. Dies war der erste Besuch eines amtierenden US-Vizepräsidenten auf der autonomen Insel, die zu Dänemark gehört. Begleitet von seiner Frau Usha und mehreren amerikanischen Regierungsvertretern zeigte sich Vance optimistisch über die Möglichkeit einer Partnerschaft zwischen Grönland und den USA. Trotz dieser positiven Rhetorik hatte er jedoch keinen Kontakt zur grönländischen Regierung oder den Bewohnern, da der Ministerpräsident Mute B. Egede die Reisepläne zurückwies.

Die US-Delegation fand kaum grönländische Interessierte für ein Treffen, was Fragen zur Relevanz des Besuchs aufwarf. Vance sprach vor allem mit amerikanischen Soldaten, die an der Basis stationiert sind, und wurde dort mit dem Rufen „USA, USA, USA“ empfangen.

Kritik und Widerstand

Vance nutzte die Gelegenheit, um Dänemark für unzureichende Investitionen in Grönland und dessen Sicherheitsarchitektur zu kritisieren. Dabei stellte er klar, dass Washington nicht an militärischen Mittel interessiert sei, was im Widerspruch zu früheren Äußerungen von Donald Trump steht, der Grönland als entscheidend für die internationale Sicherheit bezeichnet hatte. Währenddessen stieg auch der Widerstand gegen Vance sowie gegen Trumps Pläne für die Insel an. Umfragen zeigen, dass nur 19% der US-Bürger eine Annexion Grönlands befürworten, während 85% der Grönländer eine Übernahme durch die USA ablehnen.

Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen äußerte sich kritisch zu Vances Ton und betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit, während die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen einen eigenen Besuch in Grönland ankündigte. Diese Spannungen unterstreichen die komplizierte Beziehung zwischen den USA, Dänemark und der grönländischen Regierung.

Ein kurzer Aufenthalt

Vances Besuch dauerte lediglich vier Stunden. Ursprünglich waren auch Besuche in grönländischen Ortschaften geplant, doch diese wurden abgesagt. Der Vizepräsident nutzte die Reise zudem, um die Unzufriedenheit der hiesigen Bevölkerung über einen geplanten Besuch der Second Lady anzusprechen. Vance scherzte über die kalten Temperaturen und tugte an der Idee, dass militärische Gewalt nicht nötig sei, da Grönländer freiwillig unter den Schutz der USA kommen würden.

Während des Besuchs äußerte sich Fox News-Moderator Jesse Watters zu Vances Reise und sorgte für Kontroversen, als er die Atomwaffeneinsätze und die Beziehung zu Dänemark mit einem Verweis auf Hiroshima in Verbindung brachte. In den sozialen Medien wurde Vance heftig verspottet, insbesondere für seine Aussage, dass man Trumps „Verlangen“ nicht ignorieren könne, was zu einem Vergleich mit dem ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew führte.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Beziehungen zwischen den USA, Dänemark und Grönland weiter entwickeln, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit und Investitionen auf der strategisch wichtigen Insel.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 3
www.sueddeutsche.de
Quellen gesamt
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