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Manipulative Psychotricks im Vorstellungsgespräch: Experten schlagen Alarm!

Wie manipulative Fragen im Bewerbungsgespräch die Auswahl beeinflussen können, beleuchtet der Expertendiskurs. Professionelle Recruiter setzen auf Wertschätzung und authentische Bewertung. Erfahren Sie mehr über bewährte Methoden und Kritik an obskuren Psychotricks.

Bewerbungsgespräche sind für viele Kandidaten eine entscheidende Phase im Berufseinstieg. Während diese Gespräche oft professionell verlaufen, gibt es immer wieder Berichte über manipulative Fragen und psychologische Tricks, die von einigen Recruitern eingesetzt werden. Daniel Wörz, ein HR-Projektmanager, kritisiert diese Techniken scharf und bezeichnet sie als veraltet. Stattdessen sollten Personalverantwortliche respektvoll und auf Augenhöhe mit Bewerbern umgehen, wie op-online.de berichtet.

Manipulative Fragen, die häufig aus der Beratung und Tech-Branchen stammen, können für Bewerber verwirrend sein. Zu den bekanntesten Psychotricks gehören der „Kaffee-Trick“, bei dem beobachtet wird, ob der Bewerber seine Tasse zurückräumt, und sogenannte Brainteaser. Diese Fragen, wie zum Beispiel „Wie passt eine Giraffe in den Kühlschrank?“, stehen oft in keinem Zusammenhang zur späteren beruflichen Aufgabe.

Psychologische Tests und ihre Bedeutung

Neben diesen Tricks gibt es auch den „Wassertest“, der von einigen Recruitern verwendet wird. Mit diesem Test wird versucht, Eigenschaften der Kandidaten abzulesen. Übermäßiges Trinken könnte dabei auf Nervosität hinweisen, während normales Trinken als Zeichen von Selbstbewusstsein interpretiert werden kann. Professor Klaus Melchers, ein Experte für Arbeits- und Organisationspsychologie, hält solche Methoden jedoch für nutzlos und ein schlechtes Zeichen in der Personalauswahl. Laut rundschau-online.de beobachten Experten, dass nur eine sehr kleine Minderheit von Recruitern auf psychologische Tricks zurückgreift.

Um den Rekrutierungsprozess zu optimieren, sollten Fragen im Bewerbungsgespräch einen klaren Bezug zu den Anforderungen des jeweiligen Jobs haben. Sarah Böning, eine Recruiting-Consultant, rät dazu, dass die Persönlichkeit der Bewerber besser durch zuverlässige Methoden wie psychologische Tests erfasst werden sollte. Diese Tests können objektive Informationen über Intelligenz, Persönlichkeitsmerkmale und fachspezifisches Wissen liefern. Moderne Unternehmen stehen vor Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und dem globalen Wettbewerb, weshalb solche Testmethoden immer wichtiger werden, wie personalmanagement.info betont.

Bewerber sollten sich nicht nur auf die potenziellen Fragen ihrer Gesprächspartner konzentrieren, sondern auch eigene Fragen stellen, um mehr über die zu besetzende Stelle zu erfahren. Tricks wie das Anbieten eines Glases Wasser sind meist nicht als Manipulation gedacht, sondern sollen die Atmosphäre entspannen. Die Herausforderung liegt darin, den Respekt im Bewerbungsprozess zu wahren und hochwertige Talente zu gewinnen, ohne auf fragwürdige Methoden zurückgreifen zu müssen.

In einer Zeit, in der die Rekrutierung hochqualifizierter Kräfte entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ist, sollte der Fokus auf klaren, objektiven Kriterien liegen, um die bestmöglichen Entscheidungen im Auswahlverfahren zu treffen. Letztlich können gut durchdachte Tests und respektvolle persönliche Gespräche entscheidend dazu beitragen, die richtigen Talente für die Zukunft zu finden.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
www.rundschau-online.de
Referenz 3
www.personalmanagement.info
Quellen gesamt
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