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Dänemark und USA stärken Sicherheit auf Grönland gegen Russland und China

Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen reagiert auf US-Kritik zur Sicherheit Grönlands und bietet Gespräche über eine erweiterte Militärpräsenz an. Geopolitische Spannungen erfordern entschlossenes Handeln.

Am 29. März 2025 steht die Sicherheit Grönlands im Mittelpunkt der geopolitischen Diskussionen, insbesondere hinsichtlich der wachsenden Bedrohungen durch Russland und China. Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen hat auf die Kritik des US-Vizepräsidenten J.D. Vance reagiert, der Dänemark vorwarf, nicht genug für die Sicherheit der Insel zu tun. In einer deutlichen Stellungnahme wies Rasmussen darauf hin, dass Dänemark und die USA enge Verbündete seien und bot Gespräche über eine verstärkte Militärpräsenz auf Grönland an.

Vance hatte während einer Rede auf dem US-Stützpunkt Pituffik die Dänemarkern aufgefordert, mehr für den Schutz Grönlands zu unternehmen. Rasmussen erkannte die Notwendigkeit von Kritik an, bezeichnete jedoch den Ton der Ansprache als unangebracht und wandte sich direkt an „unsere amerikanischen Freunde“. Gleichzeitig verwies er auf die militärische Präsenz der Vereinigten Staaten auf Grönland, die seit 1945 abgenommen hat, und betonte, dass im Rahmen des gemeinsamen Verteidigungsabkommens von 1951 mehr getan werden könne.

Dänemarks Sicherheitsinvestitionen in der Arktis

Die dänische Regierung hat bereits eine Milliarde US-Dollar (umgerechnet etwa 920 Millionen Euro) in die Sicherheit der Arktis investiert. Rasmussen erinnerte daran, dass Grönland Teil der NATO ist, was die strategische Relevanz der Region unterstreicht. Dänemark plant zudem die Finanzierung von drei neuen Schiffen, zwei Langstreckendrohnen und Satelliten, um die Überwachung der Arktis zu verbessern. Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Strategie zur Stärkung der Verteidigungskapazitäten.

Darüber hinaus äußerte Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen, dass ernsthafte Sicherheitsherausforderungen in der Arktis und im Nordatlantik bestehen. Dies geschieht vor dem Hintergrund steigender geopolitischer Spannungen, die durch den Ukraine-Krieg und die aggressive Außenpolitik Russlands verstärkt werden.

US-amerikanische Ambitionen und europäischer Zusammenhalt

Die Situation wird kompliziert durch die Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der die Annexion Grönlands ins Spiel brachte. Trump äußerte den Wunsch, Grönland in die USA einzugliedern, wobei er auch militärische Optionen nicht ausschloss. Anton Hofreiter von den Grünen bezeichnete diese Äußerungen als „imperiale Machtvorstellung“. Dänemark hat wiederholt seine Unzufriedenheit über Trumps Drohungen zum Ausdruck gebracht und betont, dass es für die Sicherheit und Verteidigung Grönlands verantwortlich ist, jedoch über begrenzte militärische Kapazitäten auf der Insel verfügt.

In diesem Kontext traf sich die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz, der die Wichtigkeit von Frieden und Stabilität in der Region unterstrich. Scholz wies darauf hin, dass Konflikte und Grenzverschiebungen nicht mit Gewalt gelöst werden dürfen. Frederiksen plante außerdem Reisen nach Berlin, Paris und Brüssel, um den europäischen Zusammenhalt in diesen unsicheren Zeiten zu demonstrieren.

Grönland hat nicht nur strategische Bedeutung für militärische Aktivitäten, sondern auch reiche Bodenschätze, die unter dem Eis verborgen sind. Angesichts dieser Gegebenheiten haben Dänemark, die Färöer-Inseln und Grönland eine Vereinbarung getroffen, in deren Rahmen eine zweite Vereinbarung zur Abschreckung und Verteidigung bis zum Sommer ausgehandelt werden soll.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Diskussion um die Sicherheit Grönlands ein komplexes Zusammenspiel aus geopolitischen Ambitionen, militärischen Strategien und der Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit widerspiegelt. Die vielfältigen Herausforderungen verlangen nach einem koordinierten Ansatz von Dänemark und den USA, um den Frieden und die Stabilität in der Region zu wahren.

Remszeitung berichtet, dass Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen US-Vizepräsident J.D. Vance öffentlich zurechtwies. ZDF erörtert, dass Dänemark bereits bedeutende Investitionen in die Sicherheit der Arktis getätigt hat und weiterhin in enger Zusammenarbeit mit den USA die Herausforderungen in der Region angehen möchte.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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