
In Emmering, entlang der Roggensteiner Straße, wurden kürzlich rund 50 Bäume gefällt. Diese Maßnahme wurde vom Landratsamt als notwendige Sicherheitsvorkehrung eingestuft. Tiefbau-Referent Johann Wörle (CSU) hat Vorwürfe der Bund Naturschutz zurückgewiesen, die besagen, dass ein gefällter Baum eine 150 Jahre alte Eiche gewesen sein soll. In Wirklichkeit handelte es sich um eine alte Pappel, die seit Jahren mit brüchigen Ästen gesichert war. Zudem waren viele der anderen gefällten Bäume in einem schlechten Zustand.
Die Fällungen stehen nicht im Zusammenhang mit einer geplanten Verbreiterung der Fahrbahn. Im August 2025 sind jedoch Sanierungsarbeiten an der Roggensteiner Straße vorgesehen. Diese umfassen keine Breiteänderung der Straße. Laut dem Landratsamt wurden insgesamt 51 Bäume gefällt, wobei der größte Stammumfang 3,90 Meter betrug. Zu den betroffenen Baumarten gehörten vor allem Eschen, die vom Eschentriebsterben betroffen sind.
Vorübergehende Sperrung der Roggensteiner Straße
Der Abschnitt der Roggensteiner Straße war während der Fällarbeiten vom 24. bis 28. Februar 2025 voll gesperrt, betroffen war auch der parallel verlaufende Geh- und Radweg. Verkehrsteilnehmer wurden gebeten, den gesperrten Bereich weiträumig zu umfahren. Umleitungen wurden über verschiedene Straßen ausgeschildert, darunter die Amperstraße und die Estinger Straße.
Der Regionalbusverkehr war ebenfalls eingeschränkt. Die Linien 862 und 863 sahen Fahrtausfälle sowie Verkürzungen vor. Fahrgäste konnten sich über die Änderungen unter www.mvv-auskunft.de und in der MVV-App informieren.
Kritik an den Baumfällungen
Die massiven Fällungen stießen auf Kritik von Bürgern und Naturschützern. Eugenie Scherb, die Vorsitzende der Bund Naturschutz Kreisgruppe Fürstenfeldbruck, fordert Nachpflanzungen, betont jedoch, dass eine Allee in der ursprünglichen Form nicht wiederhergestellt werden kann. Solche Maßnahmen sind wichtig, um die Natur wiederherzustellen, obwohl sie die bestehenden Lebensräume nicht ersetzen können.
Die dringend notwendige Baumfällung und Pflege stehen im Kontext allgemeiner Gepflogenheiten, die auch in Niedersachsen dokumentiert sind. Dort müssen Bäume und gewachsene Gehölze regelmäßig gepflegt werden, um die Sicherheit an Straßen zu gewährleisten. Der Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern fördert das Wachstum neuer Triebe, die Lebensraum für zahlreiche Arten bieten, und geschieht oft aus sicherheitstechnischen Gründen. Fällungen sind dabei nur außerhalb der Brutzeit erlaubt, was die Wichtigkeit der sympathischen Balance zwischen Sicherheit und Naturschutz unterstreicht.
Die Situation in Emmering zeigt, wie notwendig und gleichzeitig konfliktbeladen Baumfällungen sein können. Während die Gemeinde die Sicherheit in den Vordergrund stellt, bleibt die Sorge um das ökologische Gleichgewicht und die Wiederherstellung von Lebensräumen bestehen.
Mehr Details zu den Baumfällarbeiten können Sie auf den Websites von Merkur, Landratsamt Fürstenfeldbruck und Niedersachsen nachlesen.