
Der neu angelegte Radweg am Bucher Stausee, der im Frühjahr 2024 mit einem Budget von 580.000 Euro ausgebaut wurde, zeigt bereits in den ersten Monaten nach seiner Fertigstellung gravierende Mängel. Zudem wurde der Rad- und Fußweg auf fünf Meter verbreitert, um Fußgänger- und Radverkehr besser voneinander zu trennen, was ein positives Ziel war. Doch die Realität sieht anders aus: Bereits im August 2024 wurden die ersten Risse im Asphalt sichtbar, und die Situation verschlechterte sich im Herbst weiter. Dies berichtet die Schwäbische Post.
Die Ursachen für die Risse sind bislang nicht vollständig geklärt, jedoch vermuten Experten, dass das nasse Wetter im Frühjahr 2024 sowie der hohe Grundwasserspiegel maßgeblich dazu beigetragen haben. Die Verantwortlichen planen, die Situation bis Herbst 2025 weiter zu beobachten, bevor endgültige Entscheidungen über neue Maßnahmen getroffen werden. Aktuell wurden die Risse lediglich notdürftig ausgebessert, was die zuständige Baufirma aus Kulanz übernahm.
Langfristige Lösungen erforderlich
Die Situation am Bucher Stausee ist nicht nur für die Radfahrer problematisch, sondern wirft auch Fragen zu den zukünftigen Investitionen in die Radinfrastruktur auf. In Deutschland gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten, um den Radverkehr zu unterstützen. Gemäß der Kommunalrichtlinie sind jedoch nicht alle Ausgaben förderfähig. So werden Grundstückskosten, Planungsleistungen und viele weitere Kosten, die mit der reinen Sanierung bestehender Radinfrastruktur verbunden sind, nicht bezuschusst.
Förderfähig sind hingegen Umgestaltungen zur Anpassung an erhöhtes Radverkehrsaufkommen, dazu zählen Wegeverbreiterungen oder Änderungen der Streckenführung. Es ist daher von Bedeutung, dass bei der nächsten Überprüfung der Situation am Bucher Stausee diese Aspekte berücksichtig werden, um die Infrastruktur nachhaltig zu verbessern und weiteren Schäden vorzubeugen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Herausforderung besteht nun darin, die Ursachen der Schäden am Radweg zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Um eine qualitativ hochwertige und sichere Radverkehrsinfrastruktur zu gewährleisten, sind langfristige Lösungen gefragt. Dies umfasst auch die Überprüfung des grundsätzlichen Konzepts der Radwege in der Region.
Insgesamt zeigt die Situation am Bucher Stausee, dass Investitionen in die Radinfrastruktur zwar wichtig, jedoch auch gut geplant und umgesetzt werden müssen. Die beobachteten Schäden verdeutlichen die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes zur Förderung und Erhaltung der Radwege in der gesamten Region.