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Siedlerwahnsinn im Westjordanland: Familienleben in Gefahr!

Am 28. März 2025 erlebte die Familie Abdel Basset eine tragische Wendung: Nach einem Besuch wurden sie von israelischen Siedlern aus ihrem Zuhause im Westjordanland vertrieben. Ob gesetzliche Schritte das Unrecht beheben können?

Am Montag, den 28. März 2025, erlebte die Familie Ghassan Abdel Basset eine Tragödie, die exemplarisch für die anhaltenden Konflikte im Westjordanland steht. Nach einem Besuch bei einem Verwandten und dem Fastenbrechen während des Ramadan kehrten sie in ihr Zuhause zurück, nur um festzustellen, dass israelische Siedler in ihr Haus eingedrungen waren. Ghassan, der unbedingt die Siedler konfrontieren wollte, wurde von der israelischen Armee daran gehindert, zurückzukehren. Die Siedler behaupteten, das Haus gekauft zu haben, was die Familie kategorisch bestreitet, da ihr Zuhause nie zum Verkauf angeboten wurde. Dies ist ein typisches Beispiel für die Methoden, die israelische Siedler nutzen, um palästinensische Häuser zu konfiszieren, wie Al Jazeera berichtet.

In diesem Zusammenhang wird die Zunahme von Vertreibungen und Eigentumskonfiskationen durch israelische Siedler, besonders seit der Machtübernahme der aktuellen israelischen Regierung im Dezember 2022, deutlich. Berichte zeigen, dass über 750.000 israelische Siedler in illegalen Siedlungen im Westjordanland leben. Laut einer Studie von Peace Now und Kerem Navot kontrollieren diese Siedler 14 Prozent des palästinensischen Landes im Westjordanland. Dabei ist schockierend, dass fast die Hälfte dieses Landes nach Dezember 2022 konfiszierte wurde.

Gewalt und Bedrohung

Die Methoden der Siedler sind vielfältig und umfassen nicht nur Einbrüche und behauptete Eigentumstitel, sondern auch Gewalt, Vandalismus und die Zerstörung von Ernten. Diese Angriffe haben seit dem Ausbruch des Konflikts in Gaza im Oktober 2023 zugenommen. Beduinen- und Landwirtegemeinschaften sind besonders gefährdet; mindestens 60 Prozent der palästinensischen Hirtergemeinschaften haben seit 2022 ihr Land verloren. Zusätzlich wurden 14 illegale Außenposten auf früher von palästinensischen Landwirten und Hirten genutztem Land errichtet.

Palästinenser berichten von konstanten Bedrohungen und Angriffen durch Siedler, die oftmals durch die israelische Armee geschützt werden. Viele Palästinenser geben ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten auf, um ihre Familien vor diesen Gefahren zu schützen. Ein palästinensischer Landwirt namens Leith äußerte, dass viele Familien nach dem 7. Oktober 2023 in sein Dorf gezogen seien und betonte seine Entschlossenheit, trotz der wachsenden Angst vor weiteren Siedlerangriffen in seinem Dorf zu bleiben.

Politischer Kontext

Der Konflikt um das Westjordanland hat tiefe historische Wurzeln, die bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs zurückreichen. Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches suchten Großbritannien und Frankreich die Kontrolle über den Vorderen Orient. Der Balfour-Deklaration von 1917 zufolge unterstützte Großbritannien die Errichtung eines jüdischen Heimatlandes in Palästina. Diese Entscheidung trug maßgeblich zur heutigen Situation bei, in der Siedlerbewegungen florieren und die Rechte der einheimischen palästinensischen Bevölkerung häufig untergraben werden.

Die US-Regierung unter Donald Trump förderte diese Siedlerbewegung gezielt, indem sie Sanktionen gegen Siedler aufhob, die zuvor als Extremisten galten. Die aggressive Expansion israelischer Siedlungen nach Trumps Amtsantritt führte zu einem besorgniserregenden Anstieg der Siedlerangriffe im Westjordanland. Diese Entwicklung lässt sich auch im Licht der historischen Rückschläge und der gescheiterten Friedensverfahren im Nahen Osten betrachten, wie in der bpb ausführlich dargestellt.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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