
Am 28. März 2025 hat Präsident Donald Trump einen Exekutivbefehl erlassen, der unmittelbare Auswirkungen auf die amerikanischen Museen hat. Unter dem Titel „Restoring Truth and Sanity to American History“ zielt dieser Befehl darauf ab, eine angeblich „spaltende, rassenorientierte Ideologie“ aus Museen zu entfernen. Trump kritisiert insbesondere das Smithsonian Institution und bezeichnet dessen Einfluss als „korrosiv“ und anti-amerikanisch.
Zu den betroffenen Museen zählen das American Art Museum und das National Museum of African American History and Culture. Trump betont in seiner Anordnung, dass Museen Bildungsstätten sein sollten und nicht Orte der ideologischen Indoktrination. Der Befehl formuliert eine Politik zur Rückkehr hin zu einem Bild, das amerikanisches Erbe und Fortschritt widerspiegelt, und stellt fest, dass Ausstellungen, die amerikanische oder westliche Werte als schädlich darstellen, als unverträglich gelten.
Kritik an Vielfalt und Inklusion
Der Exekutivbefehl folgt den Bemühungen Trumps, die von der Biden-Administration eingeführten Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt, Gleichheit und Inklusion (DEI) rückgängig zu machen. Trump und seine Regierung argumentieren, dass DEI-Initiativen in der Bundesverwaltung als illegal gelten, da sie die Sicherheit der Amerikaner gefährden, indem sie individuelle Verdienste und Fähigkeiten bei den Personalentscheidungen herabsetzen. Der Präsident hat am ersten Tag seines Amtsantritts die entsprechenden Regelungen von Biden widerrufen, die die Chancengleichheit für diverse Bevölkerungsgruppen propagierten. Die Trump-Administration bezeichnet DEI-Politiken als korrumpierend, da sie eine „divisionale und gefährliche bevorzugte Hierarchie“ schaffen würden.
Die DEI-Programme sind nicht neu und wurden уже in den 1960er Jahren im Rahmen von Affirmative-Action-Gesetzen eingeführt. Diese Programme zielten darauf ab, historisch benachteiligte Gruppen in Ausbildung und Beruf zu unterstützen. Die aktuellen rechtlichen Herausforderungen gegen solche Programme nehmen jedoch zu. Trump steht an der Spitze dieses Wandels, indem er die Einführung dieser Programme erschwert.
Auswirkungen auf die Museumslandschaft
Der Exekutivbefehl hat auch unmittelbare Auswirkungen auf geplante Ausstellungen, wie die im Women’s History Museum, das sich noch in der Entwicklung befindet. Hier ist es den Verantwortlichen untersagt, Ausstellungen zu konzipieren, die trans Frauen feiern. Dies könnte die Themenvielfalt und Darstellung innerhalb der Museumskultur stark einschränken.
Ein weiteres Ziel des Befehls ist die Bekämpfung von „kritischer Rassentheorie“ in den Institutionen. Dies ist Teil einer breiteren Bewegung in den USA, die auf die Annahme abzielt, dass es systematische Diskriminierung aufgrund von Rasse gibt. Trump beabsichtigt zudem, den Rückzug von Konföderierten Denkmälern und Symbolen zu prüfen, die seit 2020 aus dem öffentlichen Raum entfernt wurden. Diese Entwicklungen kommen zu einer Zeit, in der DEI-Initiativen bereits unter erheblichem politischen und juristischen Druck stehen.
Eine Reihe von Unternehmen hat bereits DEI-Programme aufgrund rechtlicher Risiken und gesellschaftlicher Spaltung eingestellt. Trump und viele seiner Unterstützer nutzen die Kritik an DEI als zentrales Wahlkampfthema, während einige Bundesstaaten Gesetze verabschiedet haben, um die Programme zu verbieten. Dies stellt sowohl eine Herausforderung als auch eine Gelegenheit dar, die Debatte über Diversität und Gleichstellung in der amerikanischen Gesellschaft grundlegend neu zu denken.
Trump’s jüngste Anordnungen und ihre möglichen Folgen für die Museumslandschaft und die DEI-Programme werfen bedeutende Fragen für die Zukunft der amerikanischen Kultur und Identität auf. Der konservative Einfluss auf soziale und kulturelle Normen offenbart tiefgreifende Spaltungen in der Gesellschaft.