
Am 27. März 2025 hat die Stadtvertretung Neubrandenburg mit knapper Mehrheit den Beschluss gefasst, die Planungen für den Neubau einer Schwimmhalle zu beginnen. Dieser Schritt wurde mit 17 Stimmen gegen 16 Stimmen beschlossen, während drei Mitglieder sich enthielten. Die Entscheidung fiel gegen den Antrag der Fraktion Projekt NB, der alternative Nutzungsmöglichkeiten für die bestehende, 55 Jahre alte Schwimmhalle in der Neustrelitzer Straße erarbeiten wollte. Die alte Halle steht aufgrund ihres Alters und des erforderlichen Sanierungsbedarfs in der Kritik, da jährlich rund 500.000 Euro an Subventionen für ihren Betrieb benötigt werden, wie man bei NDR herausfand.
Die Stadtwerke Neubrandenburg wurden beauftragt, bis Ende des Monats die ersten drei Planungsphasen zur Schwimmhalle auszuschreiben. Für diese Planungen sind im Haushalt der Stadtwerke über 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Der Neubau wird voraussichtlich auf einem Parkplatz am Stargarder Tor errichtet, der ursprünglich für das Lokschuppen-Areal eingeplant war. Die geschätzten Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf etwa 30 Millionen Euro. Dies bestätigte auch die städtische Unterstützung, die von verschiedenen Sportvereinen, darunter die DLRG und der Kreisschülerrat, getragen wird.
Finanzielle und Standortbedenken
Der Oberbürgermeister Silvio Witt äußerte Bedenken hinsichtlich des gewählten Standorts, den er als „schwierigsten Baugrund“ bezeichnete. Zudem warnte Holger Hanson von der Projekt NB-Fraktion vor möglichen finanziellen Belastungen für die Stadtwerke und deren Auswirkungen auf den städtischen Haushalt. Gerade in Anbetracht, dass auch die finanziellen Mittel für die nachfolgenden Bauphasen unklar sind, schürten diese Bedenken die Sorgen unter den Stadtvertretern.
Die Stadtvertretung gab jedoch den Stimmen von CDU, Die Linke und AfD den Vorzug, die sich für den Neubau aussprachen. Dies steht im Kontrast zu den Stimmen von zehn Stadtvertretern, die sich gegen den Vorschlag aussprachen, während neun sich enthielten. Dennoch, wie das Nordkurier berichtete, konnte der Neubau auch aufgrund der bestehenden Förderungen näher rücken. Ein Programm des Bundes sieht in diesem Jahr 400 Millionen Euro für die energetische Sanierung kommunaler Einrichtungen vor und könnte somit auch für Neubrandenburg relevant werden.
Ausblick auf die Planungen
Die mögliche Ausstattung der neuen Schwimmhalle sieht sechs 25-Meter- und zwei 50-Meter-Bahnen vor. Diese Verbesserung würde nicht nur dem Sport dienen, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt fördern. Dies stimmt mit den Zielen des Bundesprogramms überein, das die energetische Sanierung kommunaler Einrichtungen unterstützt. Für die Stadt ist die Planung der Neubau noch ein frühes Stadium, aber sie ist notwendig, um die dringend benötigten Fördermittel zu beantragen.
Obwohl die Planungen nun formal in die Wege geleitet sind, bleibt die finale Zustimmung zur Finanzierung und die Klärung von Fördermitteln abzuwarten. Die Herausforderung der Umsetzung wird von den Stadtvertretern erkannt, doch die Unterstützung der Neubrandenburger Kinder und Sportvereine könnte den Druck erhöhen, diesen bedeutenden Schritt für die Stadt voranzubringen.