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Verfolgungsjagd am Freitag: Chaos bei Norderstedt nahe Hamburg!

In Norderstedt bei Hamburg kam es zu einer chaotischen Verfolgungsjagd: Ein 28-jähriger Fahrer flüchtete vor der Polizei, verlor die Kontrolle und verursachte beinahe einen Unfall. Zeugen gesucht!

Eine turbulente Verfolgungsjagd ereignete sich am Freitagabend gegen 21.50 Uhr in Norderstedt, nahe Hamburg. Ein 28-jähriger Fahrer aus Hamburg wollte sich einer Polizeikontrolle entziehen. Die Polizei hatte den Verdacht, dass etwas nicht stimmte und wollte den Fahrer mit einem Audi A4 Kombi anhalten. Doch der Fahrer reagierte auf die Aufforderung nicht, sondern gab stattdessen Gas und floh mit überhöhter Geschwindigkeit.

Die Verfolgungsfahrt führte über die Ulzburger Straße in Richtung Ohechaussee. Bei der Einmündung zum Nelkenstieg verlor der Flüchtige die Kontrolle über den Wagen. Er schlitterte auf die Gegenfahrbahn und kam nur knapp einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zu entkommen. Dessen Fahrer konnte im letzten Moment ausweichen, was einen potenziell schwerwiegenden Unfall abwendete.

Fortsetzung der Verfolgung

Der 28-Jährige setzte seine Flucht in Richtung Quickborner Straße fort. Die Polizei, die den Wagen im Auge behielt, überholte den Flüchtenden an der Kreuzung Ulzburger Straße und Quickborner Straße und brachte ihn schließlich zum Anhalten. Trotz der dramatischen Ereignisse gibt es bisher keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogeneinfluss. Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen wegen des Verdachts auf ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen eingeleitet.

In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nach Zeugen, die möglicherweise gefährdet wurden oder die Verfolgungsfahrt beobachtet haben. Zeugen werden gebeten, Hinweise unter der Telefonnummer 040-52806-0 zu melden.

Verfolgungsjagden in Deutschland

Verfolgungsjagden sind in Deutschland an der Tagesordnung. Täglich tätigen die Behörden zahlreiche Verfolgungsfahrten, häufig im Zuge von Verkehrskontrollen. Im Jahr 2022 wurden in Nordrhein-Westfalen beachtliche 1.164 Verfolgungsfahrten registriert. Diese Einsätze können jedoch sowohl für die Polizisten als auch die Verfolgten äußerst gefährlich sein. Ein tragisches Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist ein Vorfall im Oktober auf der A94 in Bayern, bei dem eine Verfolgungsjagd in einen Unfall mündete, bei dem mindestens sieben Menschen starben.

Die Polizei ist verpflichtet, sich an Gesetze zu halten, hat jedoch in bestimmten Situationen Sonderrechte. So kann sie gemäß Paragraf 35 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) von bestimmten Vorschriften befreit werden, um hoheitliche Aufgaben zu erfüllen. Dies bedeutet, dass Polizisten während einer Verfolgungsjagd das Tempolimit überschreiten und an roten Ampeln nicht anhalten dürfen. In bestimmten Fällen dürfen sie auch den flüchtigen Wagen rammen, solange nur geringer Schaden entsteht. Schließlich ist der Einsatz von Schusswaffen nur als letztes Mittel erlaubt, um die Sicherheit zu gewährleisten.

In vielen Fällen entscheiden Polizeibehörden jedoch, die Verfolgung abzubrechen und die Identität des Fahrers anhand des Kennzeichens zu ermitteln. Diese Vorgehensweise dient dazu, weitere Gefahren für die Öffentlichkeit zu minimieren.

Referenz 1
www.mopo.de
Referenz 3
efahrer.chip.de
Quellen gesamt
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