SchweizSevelenThale

ElringKlinger in der Krise: 163,9 Millionen Euro Verlust 2024!

ElringKlinger rutscht 2024 in die roten Zahlen mit einem Verlust von 163,9 Millionen Euro. Trotz Herausforderungen im E-Mobility-Sektor und Umstrukturierungen blickt das Unternehmen auf ein stabiles Umsatzniveau.

Die ElringKlinger AG hat im Jahr 2024 einen tiefen finanziellen Einschnitt erlebt. Der Verlust betrug 163,9 Millionen Euro, während das Unternehmen im Jahr zuvor noch einen Gewinn von 33,4 Millionen Euro verzeichnen konnte. Diese negative Entwicklung ist maßgeblich auf eine schwächelnde Konjunktur sowie hohe Umbaukosten zurückzuführen. Der Umsatz des Unternehmens fiel leicht auf 1,8 Milliarden Euro.ZVW berichtet, dass ElringKlinger sich derzeit in einem umfassenden Transformationsprozess befindet und dabei vor großen Herausforderungen steht.

Um hohe Investitionen zu vermeiden, wurden im vergangenen Jahr zwei Tochtergesellschaften verkauft. Diese waren in Sevelen in der Schweiz und in Buford in den USA tätig und darauf spezialisiert, Abschirmsysteme für Fahrzeuge zu entwickeln. Das Unternehmen plant zudem die Schließung seiner Standorte in Thale (Harz) und Fremont (USA). Dies geschieht im Rahmen einer fortlaufenden Überprüfung des Produktionsnetzwerks, die schon seit einiger Zeit im Gange ist.

Strategische Fortschritte trotz Herausforderungen

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten hat ElringKlinger mit einer bereinigten EBIT-Marge von 4,9 Prozent und einem verbesserten operativen Free Cashflow von 58,4 Millionen Euro im Jahr 2024 einige strategische Fortschritte erzielt. Der Umsatz im E-Mobility-Geschäft hat sich sogar mehr als verdoppelt und stieg auf über 102 Millionen Euro, nach nur 48,3 Millionen Euro im Jahr 2023. Dies zeigt der Artikel vonAktiencheck auf.

Die Ergebnisse des Unternehmens sind von hohen Sondereffekten in Höhe von 238 Millionen Euro geprägt, die durch ein strategisches Maßnahmenpaket verursacht wurden. Herrscht in der globalen Automobilproduktion eine stagnierende Tendenz, geriet ElringKlinger dennoch nicht in einen vollständigen Rückgang, da der Ersatzteilbereich um 12,1 Prozent auf 336,3 Millionen Euro wuchs.

Ausblick auf die Zukunft

Für das laufende Jahr 2025 erwartet ElringKlinger organisch stabile Umsätze und strebt eine bereinigte EBIT-Marge von etwa 5 Prozent an. Diese Prognose bleibt im Einklang mit den mittelfristigen Zielen des Unternehmens, welche eine Margensteigerung auf 7 bis 8 Prozent sowie eine langfristige Erhöhung des Free Cashflows auf 2 bis 4 Prozent des Umsatzes vorsehen. Der Verschuldungsgrad soll im mittelfristigen Zielkorridor von 1,0 bis 2,0 bleiben.Auf der Bilanzpressekonferenz wurden zudem Pläne angekündigt, die stärkeren finanziellen Herausforderungen anzugehen und die Unternehmensgewinne attraktiver zu gestalten.

Trotz des Periodenverlustes von 137,8 Millionen Euro wird der Vorstand eine Dividende von 0,15 Euro je Aktie vorschlagen. Die Hauptversammlung ist für den 16. Mai 2025 angesetzt, wo die Investoren weitere Einblicke in die Maßnahmen und Pläne des Unternehmens erhalten werden.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.aktiencheck.de
Referenz 3
elringklinger.de
Quellen gesamt
Web: 17Social: 51Foren: 40