
Der Gemeinderat der Gemeinde Tannhausen hat einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energienutzung unternommen. Nach eingehender Beratung wurde beschlossen, die Turnhalle mit einer modernen Photovoltaikanlage auszustatten. Dieser Schritt verfolgt das Ziel, die Energieeffizienz der kommunalen Einrichtungen zu steigern und gleichzeitig umweltfreundliche Technologien voranzubringen. Gemäß den Informationen von Schwäbische Post wurde der Auftrag für die Installation der PV-Anlage an die Firma Gebäudetechnik Köpfer vergeben, wobei der Angebotspreis mit 61.704 Euro unter dem ursprünglich eingeplanten Haushaltsansatz von 80.000 Euro liegt.
Das Projekt umfasst nicht nur die Installation der Photovoltaikanlage selbst, sondern auch zusätzliche Funktionen wie Speicher, Heizungsunterstützung und Notstromeinspeisevorrichtung. Diese Ausstattung sorgt dafür, dass die Turnhalle nicht nur umweltfreundlicher betrieben wird, sondern auch im Falle von Stromausfällen eine zuverlässige Energiequelle zur Verfügung steht. Die Zustimmung für dieses Vorhaben kam vom Gemeinderat einstimmig.
Aufwertung des Altrathausplatzes und weitere Investitionen
Ein weiteres wichtiges Thema in der Sitzung war die Aufwertung des Altrathausplatzes. Die Kostenobergrenze für dieses Projekt wurde von 20.000 Euro auf knapp 30.000 Euro angehoben, was notwendig wurde, da die ursprüngliche Kostenschätzung als ungenau eingestuft wurde. Das günstigste Angebot für die Aufwertung liegt bei 29.255 Euro. Die Gemeinde wird hierbei aus Landesmitteln mit 17.552 Euro gefördert, was die finanzielle Belastung der Kommune mindert.
Darüber hinaus erhielt der VfB Tannhausen einstimmig einen Investitionszuschuss von 15.000 Euro. Dieser Zuschuss dient der Anschaffung eines neuen Mähgerätes, mit dem der Verein die Rasenpflege für beide Sportplätze gemäß einer bestehenden Kooperationsvereinbarung übernehmen kann. Solche Investitionen sind nicht nur für die Sportinfrastruktur wichtig, sondern stärken auch das Gemeinschaftsleben der Gemeinde.
Förderung für Photovoltaikanlagen ab 2025
Die Entscheidung des Gemeinderats kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich das Förderumfeld für Photovoltaikanlagen verändert. Ab 2025 werden die Einspeisevergütungen gesenkt. Wie regional-photovoltaik.de berichtet, liegt die Vergütung für kleine Anlagen bis 10 kWp bei 12,73 ct/kWh im Falle der Volleinspeisung. Zudem wird bei einer neuen Regelung die Verpflichtung zur Direktvermarktung von Strom bereits ab 25 kWp gelten, was viele kleine Betreiber vor Herausforderungen stellt.
Dennoch profitieren Hausbesitzer von einer Mehrwertsteuerbefreiung für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher. Förderprogramme wie das 10.000-Häuser-Programm in Bayern und das netzdienliche Speicherprogramm in Baden-Württemberg unterstützen den Kauf von Batteriespeichern. Es gibt zudem Unterstützung für Mini-PV-Anlagen, die ebenfalls regional gefördert werden.
Insgesamt zeigt die Entwicklung in Tannhausen, dass lokale Initiativen zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Verbesserung der Lebensqualität in den Gemeinden unentbehrlich sind. Mit Investitionen in moderne Technologien und der Nutzung von Fördermitteln wird ein entscheidender Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung geleistet.