
Die Folkwang Universität der Künste öffnet ihre Türen für einen exklusiven Open Call, der sich besonders an ihre Studierenden richtet. Die erste Arbeitsphase für den Kurs „Black Ritual and Durational Action“ beginnt im April 2025. Alle Teilnehmenden sind verpflichtet, an allen drei Arbeitsphasen im April und Mai teilzunehmen. Die Bewerbungsfrist endet am kommenden Montag, dem 31. März. Insgesamt stehen 15 Plätze zur Verfügung, und Studierende aus verschiedenen Fakultäten sowie künstlerischen und wissenschaftlichen Kursformaten sind eingeladen, sich zu bewerben. Details zur Anmeldung sowie zu wichtigen Terminen sind im Folkwang Intranet und den Folkwang-Mailaccounts zu finden, wie folkwang-uni.de berichtet.
Leiter des Kurses ist der kanadische Performance-Künstler Miles Greenberg, der in Montreal geboren wurde und derzeit zwischen Paris und New York lebt. Greenberg hat sich als Experte für Körperbewegung etabliert, mit einem besonderen Fokus auf die romantisierte Erkundung des schwarzen Körpers im Raum. Verschiedene Residenzen, darunter die École Jacques Lecoq in Paris und das Palais de Tokyo, haben seine künstlerische Entwicklung maßgeblich geprägt. Greenberg ist bekannt für seine groß angelegten, dauerhaften Performance-Installationen, die typischerweise zwischen fünf und acht Stunden dauern. Diese Arbeiten präsentieren sich nicht als lineare Erzählungen, sondern entwickeln sich dynamisch über die Zeit.
Die Rolle von Performance-Kunst
In der zeitgenössischen Kunstszene gewinnt Performance-Kunst zunehmend an Bedeutung. War sie früher oft als Randphänomen betrachtet, wird sie nun als zentrales Medium angesehen, das die Grenzen zwischen Künstler, Kunstwerk und Publikum neu definiert. Laut einem Artikel von galerie-gerdes.com ermöglicht Performance-Kunst eine direkte, provokante Kommunikation zwischen Künstler und Publikum. Sie fordert die Zuschauer heraus, aktiv Teil des Kunstwerks zu werden.
Performances kombinieren verschiedene Kunstformen, darunter Tanz, Theater und Musik, was zu einem interaktiven und dynamischen Ausdruck führt. Diese Kunstform thematisiert vor allem soziale, politische und kulturelle Fragen und spricht unterschiedliche Sinne an. Die Emotionalität der Performances macht sie besonders berührend und fördert ein größeres Verständnis für Kunst, während sie ein breiteres und vielfältigeres Publikum erreicht als traditionelle Kunstformen.
Greenbergs Ansatz zur Performance-Kunst spiegelt diese Trends wider. Seine Arbeiten in internationalen Ausstellungen, wie „HÆMOTHERAPY (I)“ in New York und „ALPHAVILLE NOIR“ im Palais de Tokyo, zeigen die tiefgreifenden gesellschaftlichen Themen, die in dieser Kunstform behandelt werden. Durch solche Initiativen und den bevorstehenden Kurs an der Folkwang Universität wird deutlich, wie Performance-Kunst als dynamisches und inklusives Medium dazu beiträgt, den Diskurs über wichtige soziale Fragen zu fördern und die Beteiligung unterschiedlicher Gemeinschaften an der Kunst zu steigern.