
Prinz Harry hat seine Schirmherrschaft für die Wohltätigkeitsorganisation Sentebale niedergelegt, nachdem interne Streitigkeiten innerhalb der Organisation aufgetreten sind. Dieser Schritt wurde als äußerst bedauerlich empfunden, da er nach monatelangen Gesprächen und intensiven Überlegungen getroffen wurde. Laut einem Bericht von Gala ist der Rücktritt von Harry und seinem Mitbegründer Prinz Seeiso von Lesotho das Resultat eines Konflikts, der sich um die Vorsitzende von Sentebale drehte.
In einer gemeinsamen Erklärung äußern die Prinzen ihr Schock über die Situation, die zu einem Klageverfahren gegen die Wohltätigkeitsorganisation führte. Sentebale, das 2006 gegründet wurde, konzentriert sich auf die Unterstützung von HIV/AIDS-betroffenen Kindern und Jugendlichen in Lesotho und Botswana, hat aber in den letzten Jahren sein Engagement auch auf Themen wie Jugendgesundheit und Klimaresilienz ausgeweitet. Trotz seines Rücktritts betonen die Prinzen, dass sie immer die Gründer von Sentebale bleiben werden.
Emotionale Rückkehr zu royalen Pflichten
In seiner ersten öffentlichen Rede seit dem Rückzug äußerte Prinz Harry sein Bedauern über die Entwicklung der Dinge und erklärte, dass es keine andere Möglichkeit gab, als sich zurückzuziehen. Diese Aussage machte er vor Mitarbeitern von Sentebale in London. Harry und seine Frau Meghan hatten während ihrer Hochzeit große Hoffnungen, etwas Sinnvolles zu schaffen, was nun in einem schmerzlichen Abschied mündet, wie Abendzeitung berichtet.
Harry hat in seinen Äußerungen auch den Respekt für seine 93-jährige Großmutter, die englische Königin, betont und auf die Herausforderungen hingewiesen, die mit einem solchen Rückzug verbunden sind. Seine Entscheidung, sich von royalen Pflichten zurückzuziehen, hat nicht nur Einfluss auf seine eigenen Aufgaben, sondern auch auf die seines Bruders Prinz William, der in Zukunft möglicherweise zusätzliches Augenmerk auf die Monarchie legen muss.
Finanzielle Kontroversen der britischen Royals
Während die königliche Familie in der Öffentlichkeit oft wohltätige Unternehmungen unterstützt, gibt es gleichzeitig zunehmende Diskussionen über ihre finanziellen Verstrickungen. Recherchen der Tagesschau zeigen, dass die Monarchie nicht nur von staatlichen Geldern profitiert, sondern auch Gelder von Wohltätigkeitsorganisationen und sogar der NHS erhält. Beispielsweise zahlt die Macmillan-Krebshilfe jährlich hohe Mieten für Immobilien, die dem König gehören, während die königliche Familie vom Sovereign Grant profitiert, der jährlich etwa 100 Millionen Euro umfasst.
Diese Transparenz darüber, wie die Royals finanziell ausgestattet sind, wird zunehmend kritisch betrachtet. Die Diskussion über die Ethik, dass die Monarchie von Institutionen profitiert, die eigentlich dem Dienst der Bevölkerung dienen sollen, hat an Fahrt gewonnen und könnte zukünftige Debatten über die Rolle der britischen Monarchie neu entfachen.