
Rund 100 internationale Studierende absolvieren derzeit ein Auslandssemester an der Hochschule Aalen. Sie stammen aus über 130 Partnerhochschulen weltweit. Diese Vielfalt stärkt nicht nur die akademische Gemeinschaft, sondern bereichert auch das gesellschaftliche Miteinander vor Ort. Das International Center der Hochschule hat das Ziel, internationale Studierende für den deutschen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Dies geschieht durch gezielte Programme und Unterstützung.
Zur optimalen Vorbereitung auf das Studium fanden kürzlich Orientierungswochen statt. Diese Veranstaltungen umfassten Campus-Touren, Kennenlernveranstaltungen, Wanderungen, Spieleabende und Fragestunden. Ein hybrides Onboarding-Angebot wurde geschaffen, um auch verspätet anreisende Studierende einzubeziehen. Diese Flexibilität zeigt das Engagement der Hochschule, jede akademische Karriere zu unterstützen.
Integration und Unterstützung
Die Unterstützung bei bürokratischen Hürden wurde durch Mitarbeitende des International Centers gewährleistet. Täglich nehmen die Studierenden an Deutsch-Intensivkursen teil, um ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen. Zudem gibt es Buddy- und Familien-Patenschaftsprogramme, die die Integration fördern und den Kontakt zur Region erleichtern. Das Welcome Center Ostwürttemberg spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, um die Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.
Dieses Welcome Center wird von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostwürttemberg WiRO, den Landkreisen Aalen und Heidenheim sowie dem Wirtschaftsministerium getragen. Hochschulrektor Prof. Dr. Harald Riegel hebt die Vorteile für internationale Studierende sowie für die Hochschule und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes hervor. Diese ganzheitliche Herangehensweise an die Integration fördert nicht nur individuelle Karrieremöglichkeiten, sondern auch das wirtschaftliche Potenzial der Region.
Der Kontext internationaler Studierender in Deutschland
Laut bpb waren im Wintersemester 2014/2015 in Deutschland 319.283 ausländische Studierende eingeschrieben, was etwa 12% aller 2,7 Millionen Studierenden ausmacht. Die Studie unterteilt die internationalen Studierenden in Bildungsinländer, die in Deutschland eine Hochschulzugangsberechtigung erworben haben, und Bildungsausländer, die zum Studium nach Deutschland kommen. Insgesamt sind 67,8% dieser Studierenden an Universitäten eingeschrieben, 28,8% an Fachhochschulen und 3,3% an Kunsthochschulen.
Die Herkunft der internationalen Studierenden zeigt ein breites Spektrum: 35,4% kamen 2013 aus Asien, 27,4% aus Osteuropa und 18,9% aus Westeuropa. Chinesische Studierende stellen mit 20% einen bedeutenden Anteil. Mehrere Maßnahmen der deutschen Bundesregierung zielen darauf ab, die Anzahl ausländischer Studierender bis 2020 von 300.000 auf 350.000 zu erhöhen. Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen sollen dazu beitragen, die Mobilität und den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für internationale Studierende zu verbessern.
In diesem Kontext rückt die Hochschule Aalen mit ihren Initiativen und einem klaren Fokus auf internationale Integration und Unterstützung besonders hervor. Die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Wirtschaft und regionalen Akteuren zeigt, wie Bildung und Arbeitsmarkt effektiv miteinander verknüpft werden können.