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Zweite Geothermie-Bohrung: Wärme für mehr Haushalte in Aschheim!

AFK-Geothermie plant eine zweite Bohrung zur Wärmeversorgung im Münchner Landkreis, um mehr Haushalte zu erreichen. Personal zur Kundenbetreuung wird aufgestockt, während umfangreiche Vorbereitungen laufen.

Die AFK-Geothermie GmbH treibt die Expansion ihrer Wärmeversorgung voran und plant eine zweite Bohrung. Das Hauptziel dieser Initiative besteht darin, mehr Haushalte in den Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim mit geothermischer Wärme zu beliefern. Diese Maßnahme kommt nach einer starken Nachfrage von Seiten der Bürger, die auch in Gebieten ohne Wärmenetz besteht, und soll zudem fossil basierte Energieträger reduzieren. Laut Merkur wird die zweite Geothermie-Dublette an einem Standort vorbereitet, an dem auch Habitate für seltene Tierarten geschaffen werden.

Bereits seit 2009 versorgt die AFK-Geothermie über 1.100 Haushalte, Gewerbebetriebe sowie kommunale Gebäude mit Wärme. Die Gesellschafter haben im September 2024 Mittel für die Planung und den Bau der neuen Bohrung zugesagt. Zudem laufen die Verhandlungen mit Banken vielversprechend, während eine EU-weite Ausschreibung im März 2025 beginnt. Die Geschäftsführerin Martina Serdjuk erhält Rückendeckung vom Aufsichtsrat, während Bürgermeister Andreas Janson zur Zusammenarbeit aufruft, um den Ausbau voranzutreiben.

Preisanpassungen und neue Angebote

In einem weiteren Schritt hat die AFK-Geothermie zum 01.01.2025 die Preise für ihre Wärmeversorgung gesenkt. Die Preisanpassung umfasst einen Rückgang des Grund- und Arbeitspreises, während der CO2-Preis leicht steigt. Diese Anpassung soll zu niedrigeren Wärmepreisen für alle Kunden führen und umfasst einen freiwilligen Rabatt von 6 €/MWh brutto für bis zu 500 MWh Wärme im Jahr 2025. Die dazugehörige Preisstruktur sieht wie folgt aus:

Beschreibung Netto Preis Brutto Preis
Grundpreis bis 15 kW 585,07 €/a 696,23 €/a
Arbeitspreis bis 500 MWh/a 118,97 €/MWh 141,57 €/MWh
CO2-Preis 6,85 €/MWh 8,15 €/MWh

Die AFK-Geothermie GmbH hat aufgrund der hohen Nachfrage ihr Bauvolumen erhöht und kann zurzeit keine neuen Anfragen für Wärmenetzanschlüsse annehmen. Dies ist zusammen mit den geplanten Erweiterungen des Wärmenetzes durch Tiefengeothermie-Bohrungen bis 2027 von erheblicher Bedeutung.

Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektiven

Der Trend zur Nutzung von Geothermie steht im Einklang mit den nationalen Zielen zur Klimaneutralität. Über 90 Prozent der Wohngebäude in Deutschland beziehen nach wie vor Wärme aus fossilen Brennstoffen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat Interesse am Dialog zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045. Der Bundesverband Geothermie (BVG) fördert die Nutzung von Erdwärme und hebt die Vorteile der Geothermie hervor, wie den geringsten Flächenbedarf und die höchsten Jahresarbeitszahlen.

Geothermie-Anlagen sind ein zukunftsträchtiger Bereich mit Potential, das noch nicht vollständig ausgeschöpft ist. Derzeit gibt es 38 Anlagen, die Tiefen über 400 Meter nutzen, und es sind weitere in Planung. Die wichtigste Herausforderung bleibt jedoch das Fündigkeitsrisiko bei geothermischen Lagerstätten. Um dieses Risiko zu minimieren, wird ein geologisches Untergrundmodell für Deutschland gefordert, während Kommunen wie Aachen und Freiburg aktiv das Erdwärmepotenzial erkunden.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
afk-geothermie.de
Referenz 3
www.nachhaltigkeit-wissen.de
Quellen gesamt
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