
Am 26. März 2025 steht für den Fußball-Drittligisten SpVgg Unterhaching ein wichtiges Heimspiel an. Am Samstag, den 29. März, empfangen sie Alemannia Aachen im Uhlsport Park. Letzte Woche wurde die Genehmigung für das Spiel nach Klärung von Sicherheitsfragen erteilt. Zuvor hatte das Sicherheitskonzept für die laufende Saison 2024/25 als unzureichend gegolten, was Unsicherheiten hinsichtlich der Spielausrichtung hervorrief.
Aktuell steckt Unterhaching in einer kritischen Phase, denn sie sind Tabellenletzter mit lediglich 19 Punkten. Im Vergleich dazu steht Alemannia Aachen auf Platz 12 mit 37 Punkten. Das Spiel wird um 14 Uhr angepfiffen, und Zuschauer sind auf beiden Seiten willkommen.
Sicherheitsbedenken und Spielverlegung
Die Vorfälle rund um das Hansa-Spiel in Aachen werfen Schatten auf die Situation. Zwei Männer kletterten über einen Zaun und erhielten ein Stadionverbot. Einer der Betroffenen war sogar ein Kandidat für den Hansa-Aufsichtsrat. Diese Vorfälle könnten weitreichende Folgen haben, da die Polizei in dem Fall ermittelt. Ursprünglich sollte das Spiel zwischen Unterhaching und Hansa Rostock stattfinden, wurde jedoch aufgrund von Sicherheitsbedenken abgesagt. Der DFB wird am Mittwoch einen aktuellen Stand zur Partie Unterhaching gegen Hansa Rostock kommunizieren, wobei der neue Termin oder Austragungsort derzeit noch gesucht wird.
Mögliche Optionen für das Nachholspiel sind die Stadien des FC Ingolstadt oder Jahn Regensburg. Alternativen sind auch, das Spiel ohne Gästefans oder als Geisterspiel im Sportpark Unterhaching auszutragen. Bis zur Saisonende am 17. Mai sind bereits viele Wochenenden belegt, womit ein Nachholtermin wahrscheinlich in der zweiten Aprilhälfte oder im Mai angesetzt wird.
Erhöhung der Sicherheitsstandards im Fußball
Die Diskussion um Sicherheitsfragen rund um Fußballspiele hat auch auf politischer Ebene an Fahrt gewonnen. Am Freitag trafen sich in München Innen- und Sportminister sowie Vertreter des DFB und der DFL, um über Sicherheitsaspekte im Fußball zu sprechen. Initiatoren des Treffens waren Joachim Hermann, Vorsitzender der Sportministerkonferenz, und Nancy Faeser, Bundesinnenministerin.
Das Ziel dieser Zusammenkunft ist es, hohe Sicherheitsstandards in Stadien zu gewährleisten und gleichzeitig die Anzahl der Polizeieinsatzstunden zu reduzieren. In der Saison 2022/23 zählten die deutschen Ligen gemeinsam über 26 Millionen Zuschauer. Dennoch gab es im Jahr 2022 nur 1.176 Verletzte, was nur einem Anteil von 0,005 Prozent entspricht. Laut einer repräsentativen Fan-Studie fühlen sich 96 Prozent der Stadionbesucher an Spieltagen sicher.
Der DFB und die DFL haben Handlungsbedarf erkannt und betonen die Wichtigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Fanorganisationen, Polizei und Politik. Eine ressortübergreifende Expertenkommission zur Stadionsicherheit wurde beschlossen, um individuelles Störverhalten gezielt zu prüfen und Kollektivstrafen zu vermeiden. Zudem wird die Etablierung einer unabhängigen Stadionverbotskommission in Erwägung gezogen.
Die Sicherheit beim Stadionbesuch bleibt somit ein zentrales Thema in der deutschen Fußballlandschaft, auch im Hinblick auf zukünftige Spiele der Drittligisten wie Unterhaching und ihrer Gegner.
Für weitere Informationen zu den Sicherheitsmaßnahmen und deren Implikationen auf die Spiele lohnt sich ein Blick auf DFB.de sowie auf Ostsee-Zeitung.