
Am 25. März 2025 begann der Prozess gegen die 66-jährige ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette im Oberlandesgericht Celle. Die Anklage umfasst schwergewichtige Vorwürfe, darunter 13 Raubüberfälle, versuchten Mord und unerlaubten Waffenbesitz. Klette sitzt im Gericht in einem Panzerglas-Kasten, umgeben von hohen Sicherheitsvorkehrungen, während zahlreiche bewaffnete Polizisten das Gericht sichern. Diese Vorkehrungen sind nicht nur wegen der Schwere der Vorwürfe notwendig, sondern auch angesichts von Klettes Vergangenheit in der Roten Armee Fraktion (RAF) Kreiszeitung berichtet.
Die Angeklagte wurde am 15. Februar 2024 in ihrer Wohnung in Berlin-Kreuzberg festgenommen, wo Waffen entdeckt wurden. Bei den Überfällen, die zwischen 1999 und 2016 in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein stattfanden, soll Klette größtenteils das Fluchtauto gefahren haben. Ihre Komplizen, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, sind nach wie vor auf der Flucht. Aufgrund der konkreten Vorgehensweise der Gruppe, die als „arbeitsteilig und äußerst konspirativ“ beschrieben wird, gibt es große Bedenken hinsichtlich der Sicherheitslage n-tv.
Die Vorwürfe und Sicherheitsvorkehrungen
Insgesamt sind für den laufenden Prozess 51 Verhandlungstage angesetzt, wobei für 2026 zwei Termine pro Woche geplant sind. Ein wichtiger Aspekt betrifft die Anklage wegen versuchten Mordes, die sich auf einen Überfall auf einen Geldtransporter im Jahr 2015 bezieht, bei dem Schüsse fielen. Klette lehnt die Vorwürfe des versuchten Mordes ab und bezeichnet die Anklage als politisch motiviert. Ihre Verteidigung beantragt unter anderem die Einstellung des Verfahrens, da sie der Meinung ist, dass ein rechtsstaatliches Verfahren nicht gewährleistet sei Zeit.
Ein weiteres umstrittenes Thema ist die Anwesenheit von Justizvollzugsbeamten, die hinter Klette sitzen. Ihre Verteidigung argumentiert, dass dies die Rechte ihrer Mandantin erheblich beeinträchtigen könnte. Der Vorsitzende Richter Lars Engelke entschied jedoch, dass Sicherheitsbeamte außerhalb des Panzerglaskastens platziert werden dürfen. Für den Prozess ist dies nicht die erste Herausforderung, da er zur Erfüllung der hohen Sicherheitsanforderungen nach Celle verlegt wurde, während ein neuer Sitzungssaal in Verden in Vorbereitung ist Kreiszeitung.
Demos und öffentliche Reaktionen
Vor dem Gerichtsgebäude versammelten sich rund 50 Unterstützer von Klette zu einer friedlichen Demonstration. Diese Unterstützer fordern eine faire Behandlung und sehen in den Vorwürfen einen politischen Kontext. Die Anklage wirft Klette vor, dass sie die geplanten Überfälle als „bewaffnete Enteignungsaktionen“ betrachtet. Diese Selbstwahrnehmung, wie aus einem herausgegebenen Schreiben aus der Haft deutlich wurde, könnte eine komplexe Dimension in die bestehenden Vorwürfe hinzufügen. Die nächsten Verhandlungstermine sind für den 1. April 2025 angesetzt n-tv.
Insgesamt lässt der Prozess auf eine intensive juristische Auseinandersetzung und spannungsgeladene Verhandlungen schließen, in denen die fortdauernden Konsequenzen von Klettes vergangenem Leben in der RAF auf die Gegenwart prallen.