
Tiefgefrorene Beeren sind eine beliebte Zutat in vielen Haushalten, jedoch bergen sie potenziell gesundheitliche Risiken. Aktuelle Berichte weisen darauf hin, dass diese Beeren häufig mit schädlichen Krankheitserregern wie Noroviren und Hepatitis-A-Viren kontaminiert sind. Der Grund dafür könnte in der Verarbeitung und der Anbauweise der importierten Früchte liegen. Laut t-online.de stieg die Anzahl von Infektionen durch kontaminierte Tiefkühlprodukte in den letzten Jahren alarmierend an. Insbesondere das Robert Koch-Institut (RKI) meldete im September 2023 einen bundesweiten Ausbruch von Hepatitis-A, verursacht durch tiefgefrorene Erdbeeren.
Wissenschaftler und Gesundheitsbehörden betonen, dass die Kälte bei der Lagerung von Lebensmitteln keine Viren abtötet, sondern sie lediglich konserviert. Dies ist besonders beunruhigend, da insbesondere importierte Tiefkühlbeeren häufiger von diesen Verunreinigungen betroffen sind als frische Fruchtalternativen. Virusinfektionen wie Hepatitis A können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, insbesondere für Ungeimpfte, bei denen die Erkrankung sogar tödlich verlaufen kann. Für den Verbraucher ist es daher von entscheidender Bedeutung, sich der Risiken bewusst zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Empfohlene Zubereitungsmethoden
Um das Risiko von Infektionen zu minimieren, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr gründlich zu erhitzen. Laut geo.de sollte eine Temperatur von mindestens 90 Grad Celsius erreicht werden. Kurze Erwärmung in der Mikrowelle ist laut Experten nicht ausreichend, um die Viruslast zu reduzieren. Daher ist das Kochen oder Backen der Beeren – beispielsweise in Form von Kompott, warmen Desserts oder Kuchen – die sicherste Vorgehensweise.
Besonders gefährdete Gruppen, wie immungeschwächte Personen, sollten auf den rohen Verzehr von tiefgefrorenen Beeren verzichten. Auch wenn gesunde Menschen Norovirus-Infektionen oft gut überstehen, sind sie dennoch nicht vor schweren Verläufen gefeit, wenn sie bereits gesundheitlich angeschlagen sind. Zudem haben Verbraucherschützer in der Vergangenheit vor den Risiken gewarnt, die mit der Verwendung roher Beeren verbunden sind, besonders nach Krankheitsausbrüchen, die oft mit Erdbeeren in Verbindung gebracht wurden.
Überwachung und Weitergaben von Empfehlungen
Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) informiert über die regelmäßige Untersuchung von tiefgekühlten Obst- und Beerenmischungen, um Noroviren und Hepatitis-A-Viren zu identifizieren. Im Jahr 2023 wurden 30 Proben entnommen; allerdings konnten bei diesen Untersuchungen keine Viren nachgewiesen werden. Dennoch bleibt die potenzielle Gefahr von Verunreinigungen bestehen, vor allem in der Anbau- und Erntephase. Insbesondere importierte Produkte liegen häufig unter Verdacht. In einem Beispiel aus 2016 erkrankten 27 Personen nach dem Verzehr eines Desserts mit tiefgefrorenen Himbeeren, wobei Noroviren im Restspeisevorlage nachgewiesen wurden, was die Risiken nochmals verdeutlicht.
Um sich und andere zu schützen, sollte beim Umgang mit tiefgefrorenen Beeren besonders auf Hygiene geachtet werden. Auftauwasser sollte für eine sichere Zubereitung sachgerecht behandelt werden. Vor dem Servieren ist es ratsam, frische Früchte gründlich zu waschen, um potenzielle Keime zu entfernen. Letztendlich ist es eine einfache, aber effektive Methode zur Risikominderung, frühzeitig auf sicherere Zubereitungsarten zu setzen.