
Die Sorgen um vermisste Haustiere bereiten vielen Besitzern schlaflose Nächte. Ein aktueller Fall aus der Region Nordsachsen trifft das Herz vieler Hundefreunde. Silja Tomašek, eine 54-jährige Hundezüchterin aus Audenhain, hat ihre vierjährige Australian-Shepherd-Hündin Nesca seit dem 7. März vermisst. Die Hündin verschwand während eines Spaziergangs im Wald und seitdem sind bereits mehr als 14 Tage vergangen. Tomašek ist fest davon überzeugt, dass ihre Hündin noch lebt und setzt alles daran, sie wiederzufinden.
In einer emotionalen Aktion hat Tomašek einen Finderlohn ausgeschrieben, um Hinweise auf den Verbleib von Nesca zu erhalten. „Die Hündin hat sowohl für mich als auch für meine Tochter einen unschätzbaren emotionalen Wert“, erklärt Tomašek. Die Polizei in Eilenburg und Torgau wurde um Unterstützung informiert. Zuvor hatte die Familie bereits zahlreiche Hinweise von Freunden und Bekannten erhalten.
Intensive Suchaktionen
Die Suche nach Nesca gestaltete sich schwieriger als zunächst hoped. Trotz des Einsatzes von spezialisierten Drohnen der Arzberger Feuerwehr bleibt die Hündin unauffindbar. Tomašek zeigt sich dankbar für die Unterstützung der Gemeinde, doch die Enttäuschung über die fehlenden Ergebnisse sitzt tief. „Jeder Tage, an dem ich meine Hündin nicht finde, fühlt sich an wie eine Ewigkeit“, so Tomašek.
Dennoch ist sie nicht die einzige Besitzerin, die ein vermisstes Tier sucht. Auch im Fall von Nala, einer weiteren Australian-Shepherd-Hündin, die seit dem 1. Januar 2018 vermisst wird, gibt es einen Lichtblick. Vanessa L., die Besitzerin von Nala, suchte ebenfalls verzweifelt nach ihrem Hund, der an Silvester entlief, als die Tür offen stand. Diese Suchaktion umfasste das Verteilen von Flyern in 60.000 Haushalten. Nalas Spur wurde schließlich durch Suchhunde bestätigt, was Grund zur Hoffnung gibt.
Hilfe durch Organisationen
In solchen verzweifelten Situationen kann die Unterstützung von Organisationen wie TASSO e.V. entscheidend sein. TASSO bietet Tierbesitzern praktische Anleitungen und Strategien, um die Rückkehrchancen von vermissten Haustieren zu erhöhen. Im Jahr 2022 sind bei TASSO etwa 32.000 Hunde als vermisst gemeldet worden. Die Organisation betont die Wichtigkeit der Kennzeichnung und Registrierung von Haustieren, um die Identifikation im Falle eines Verlustes zu erleichtern.
Wie TASSO empfiehlt, sollten Besitzer unverzüglich die Umgebung absuchen und dabei auch Gerüche platzieren, die die Tiere anziehen könnten. Der Einsatz von Leckerli-Dosen oder vertrauten Kleidungsstücken kann helfen, vermisste Haustiere anzulocken. Berichte zeigen, dass viele Hunde oft in ihrer vertrauten Umgebung zurückkehren.
Bei Sichtungen ist es wichtig, ruhig und geduldig zu handeln, um die Tiere nicht zu erschrecken.
Die Schicksale von Tomašek, Vanessa L. und vielen anderen Tierbesitzern verdeutlichen, wie tief die Verbindung zwischen Mensch und Tier ist. Das Warten auf das Wiedersehen mit einem geliebten Familienmitglied wird für die meisten niemals einfacher, solange die Hoffnung besteht, dass sie eines Tages zurückkehren.
Für die Betroffenen ist es nicht nur eine Suche nach einem verlorenen Haustier, sondern auch der Ausdruck von Liebe und Verantwortung.
Weiterführende Informationen können auf den jeweiligen Webseiten gefunden werden: Sächsische.de, News.de, Haustier-News.de.