
In Deutschland gibt es zahlreiche Städte, die sich durch ihre Autofreundlichkeit und verkehrliche Struktur auszeichnen, doch Mannheim und Karlsruhe haben in einer aktuellen Studie des Auto-Abo-Anbieters FINN besonders schlecht abgeschnitten. Laut merkur.de gehören diese beiden Städte zu den autounfreundlichsten in Deutschland, was auf eine Kombination aus hohen Parkkosten und einer dichten Blitzer-Infrastruktur zurückzuführen ist.
Die Untersuchung umfasste 49 große Städte und bewertete sie anhand verschiedener Kriterien wie der Anzahl der Verkehrsunfälle, den Kosten für Anwohnerparkplätze und der Blitzer-Dichte. Die Auswertung ergab, dass Mannheim mit 153 Verkehrsunfällen pro 1.000 Fahrzeuge auf dem zweiten Platz im Negativ-Ranking landet, während Karlsruhe 132 Unfälle pro 1.000 Fahrzeuge verzeichnet und den sechsten Platz einnimmt. Beide Städte wurden auch in der Kategorie der Fahrerbewertungen bewertet, wobei Mannheim die Schulnote 4,4 erhielt (8. Platz) und Karlsruhe eine doppelt so hohe Dichte an festen Blitzern aufweist.
Hohe Kosten und Sicherheitsrisiken
Parkerlaubnisse in Mannheim kosten im Durchschnitt 127,50 Euro pro Jahr, während Karlsruhe mit 180 Euro pro Jahr noch teurer ist. Im Vergleich zu Stuttgart, wo die Parkkosten bei 30,70 Euro liegen, wird schnell deutlich, dass Autofahrer in beiden Städten finanziell stark belastet werden. Stuttgart belegte jedoch nur den 16. Platz als autounfreundlichste Stadt. Bonn und Berlin führen das bundesweite Negativ-Ranking an, während Magdeburg sich als die autofreundlichste Stadt präsentiert.
Die Studie, die auf Daten von verschiedenen Instituten und Behörden zurückgreift, bewertet auch zusätzliche Faktoren wie das Sicherheitsrisiko, das Frustpotenzial auf den Straßen sowie die finanziellen Belastungen für Autofahrer. Dies zeigt, wie vielfältig die Herausforderungen für Autofahrer in urbanen Gebieten sind. FINN betont, dass die Daten für unterhaltsame Zwecke dienen, jedoch auch auf ernsthafte Probleme in der Mobilität hinweisen.
Die Rolle der Verkehrsstatistik
Die grundlegenden Daten, die für solche Auswertungen benötigt werden, stammen von verschiedenen Institutionen, einschließlich des Kraftfahrt-Bundesamtes und polizeilicher Statistiken. Diese Mobilitätsdaten sind entscheidend für die Entwicklung von Lösungen zu verkehrsbezogenen Fragestellungen und die zielgenaue Investition in Verkehrsinfrastrukturen. Laut forschungsinformationssystem.de sind solche Daten für Bund, Länder und Kommunen wichtig, um informierte Entscheidungen zu treffen und Gesetzmäßigkeiten im Verkehrsverhalten sichtbar zu machen.
Um diese herausfordernden Mobilitätsfragen zu adressieren, sind umfassende Erhebungen, die sowohl Vollerhebungen als auch Teilerhebungen beinhalten, von großer Bedeutung. Diese Erhebungen unterstützen, die Verteilung von Fahrzeugen, das Verkehrsaufkommen und andere relevante Faktoren besser zu verstehen, was langfristig zu einer Verbesserung der Verkehrssituation in den betroffenen Städten führen könnte.