Deutschland

Binnenschifffahrt: Leichte Erholung, aber immer noch historisch niedrig!

Die deutsche Binnenschifffahrt verzeichnet 2024 eine leichte Erholung im Gütertransport mit 173,8 Millionen Tonnen. Trotz eines Anstiegs bleibt die Branche auf historisch niedrigem Niveau. Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Güter und Trends!

Die deutsche Binnenschifffahrt zeigt 2024 erste Anzeichen einer leichten Erholung, nachdem sie zuvor auf einem historisch niedrigen Niveau verharrte. Laut ZVW wurden im vergangenen Jahr insgesamt 173,8 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen transportiert. Dies entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem mit 171,7 Millionen Tonnen der tiefste Stand seit der Wiedervereinigung verzeichnet wurde.

Dennoch bleibt der Gütertransport auf einem alarmierend niedrigen Niveau. Im Vergleich zu 1990 sind die Transportmengen um 25 Prozent zurückgegangen. Auch die Rückkehr zu den Zahlen von vor der Corona-Pandemie zeigt ein ungünstiges Bild: Über 15 Prozent weniger Güter wurden 2024 im Vergleich zu 2019 transportiert.

Hauptgüter und Transportverteilung

Der Transport von flüssigen Mineralölerzeugnissen, Eisenerzen, Steinen, Erden und Kohle stellte die bedeutendsten Gütergruppen dar. Diese fünf Kategorien machten fast die Hälfte des Gesamtaufkommens aus. Besonders der Kohletransport ist um fast 18 Prozent zurückgegangen, was die Abkehr von fossilen Energien widerspiegelt. Der Terminkalender genießt zunehmend Einfluss auf die Branchenverlagerung; laut n-tv entfallen knapp zehn Prozent des Gütertransports auf den Containerverkehr.

Die Transportverteilung zeigt interessante Muster. Mehr als die Hälfte des Güteraufkommens wurde von Binnenschiffen unter niederländischer Flagge transportiert, während der deutsche Anteil etwa ein Drittel betrug. Dieser Trend verdeutlicht die internationale Verflechtung der Binnenschifffahrt und die Bedürfnisse des globalen Marktes.

Statistische Betrachtung der letzten Jahre

Die Rückgänge in der Binnenschifffahrt sind nicht neu. Im Jahr 2023 sank das Transportaufkommen weiter um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden nur 172 Millionen Tonnen Güter transportiert, was den niedrigsten Wert seit der deutschen Vereinigung 1990 darstellt. Laut Daten der Statistischen Ämter liegt der Rückgang im Vergleich zu 1990 sogar bei 25,9 Prozent.

In der Akte der wichtigsten Transportgüter in 2023 sind flüssige Mineralölerzeugnisse mit 27,9 Millionen Tonnen, gefolgt von Steinen und Erden mit 21,6 Millionen Tonnen, Eisenerzen mit 20,4 Millionen Tonnen sowie Kohle mit 18,5 Millionen Tonnen, verzeichnet. Der Kohletransport litt unter einem Rückgang von 27,9 Prozent, während die flüssigen Mineralölerzeugnisse um 3,1 Prozent zulegten.

Der innerdeutsche Verkehr erlebte einen minimalen Anstieg, während der grenzüberschreitende Verkehr einen spürbaren Rückgang um 7,3 Prozent verzeichnete. Besonders hervorzuheben ist die Zunahme des Transitverkehrs von 10 Millionen Tonnen, der im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent wachstumstauglich war. Diese statistischen Einblicke verdeutlichen die Herausforderungen und Chancen, die sich im Bereich der Binnenschifffahrt in Deutschland bieten.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.n-tv.de
Referenz 3
www.destatis.de
Quellen gesamt
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