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Corinna Binzer bricht mit Tradition: Starkbieranstich in Unterhaching begeistert!

Corinna Binzer begeistert als erste weibliche Festrednerin beim 30. Josefi-Starkbieranstich in Unterhaching. Mit Witz und Ironie thematisiert sie die lokalen Herausforderungen und Chancen.

Am 23. März 2025 fand in Unterhaching der traditionelle Josefi-Starkbieranstich statt, bei dem Corinna Binzer als Festrednerin in einer bisher von Männern dominierten Rolle begeisterte. Sie ist die erste Frau, die diese Aufgabe übernahm, und lieferte eine etwa anderthalbstündige Ansprache, die mit langanhaltendem Applaus gewürdigt wurde. Diese Veranstaltung ist seit über 30 Jahren ein fester Bestandteil des kulturellen Kalenders der Gemeinde.

In ihrer Rede zeichnete Binzer ein Bild von ihrer Gemeinde durch einen fiktiven Spaziergang. Dabei forderte sie die Anwesenden auf, gemeinsam Schönes zu schaffen, ohne sich dabei in überflüssigem Tamtam zu verlieren. Die Hachinga-Halle war gut besucht, mit etwa 200 Personen, darunter viele prominente Funktionäre von CSU und Freien Wählern, wie Vize-Landrat Otto Bußjäger, CSU-Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer und SPD-Bürgermeister Wolfgang Panzer.

Kritik an Gemeindepolitik

Binzers humorvolle und zugleich kritische Ansprache widmete sich vielfältigen lokalen Themen. Sie stellte die zahlreichen teuren Gutachten der Gemeinde in Frage, die ihrer Meinung nach wenig nützen. Besonderses Augenmerk legte sie auf das „Haus Unterhaching“, das seit Jahren als Baustelle gilt. Ihre Erfahrung bei einer Gemeinderatssitzung beschrieb sie als langweilig, da die Beteiligten ihrer Ansicht nach nicht wirklich miteinander kommunizierten.

Im Rahmen ihrer Ausführung gab sie humorvolle Bemerkungen über die lokale Infrastruktur, wie die hygienischeren Energieriegel im Gemeinderat im Vergleich zu offenen Butterbrezeln. Ihre Kritik an der mangelnden Attraktivität der wenigen Baudenkmäler für Touristen und dem ungünstigen Verkaufsprozess des Fußballstadions fügte sich in ihren Appell ein, dass die Gemeinde eine einladendere Erscheinung braucht. Dazu zählte sie die wenig ansprechenden Schaufenster und die triste Gestaltung am Bahnhof.

Ein weiterer Vorschlag von Binzer war, die Wände der Unterführung kreativ zu gestalten, um die Gemeinde attraktiver zu machen. Sie endete ihre Ansprache mit dem Wunsch nach einem Rathauschef, der das Potenzial der Gemeinde erkennt, und sang ein Lied mit dem Titel „Haching am Leben“.

Tradition und Tracht

Das Starkbierfest in Unterhaching wird nicht nur für seine Reden geschätzt, sondern ist auch ein Schaufenster bayerischer Tradition und Trachtenmode. Die Teilnehmerinnen kommen häufig in traditionellen Dirndln, während die Männer in Lederhosen erscheinen. Besonders beliebt sind Samtdirndl, die dem klassischen Look eine luxuriöse Note verleihen, sowie Varianten aus Baumwolle und Leinen in aktuellen Farben.

Traditionelle Farben wie Kornblumenblau, Mohnrot, Burgunder und Tannengrün sind bei den Frauen ebenso beliebt wie neue Frühlingsfarbtöne wie Rosé, Salbei, Petrol und Jade. Für die Herren bieten sich klassische weiße oder blaue Hemden in Kombination mit modernen Trachtenjacken an, um sowohl Komfort als auch Stil zu vereinen. Die Trachtenmode spielt eine wesentliche Rolle im Rahmen des Starkbierfestes und feiert die bayerische Kultur in all ihren Facetten.

Insgesamt bot der Starkbieranstich in Unterhaching eine Mischung aus Tradition, lokalpolitischer Kritik und einem festlichen Ambiente, das die Anwesenden zum Nachdenken anregte und gleichzeitig unterhielt. Der Blick auf die Herausforderungen der Gemeinde dürfte dabei noch lange nachklingen, während die Gäste in Tracht das Glas auf die bayerische Kultur erheben.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 3
trachten.de
Quellen gesamt
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