
Die Energiefabrik Knappenrode, ein bedeutender Standort des Sächsischen Industriemuseums, wird im November 2025 zum Schauplatz eines besonderen Events. Vom 6. bis 9. November sind mehrere Tausend Gäste in Hoyerswerda erwartet, um das weihnachtliche Event „Herrnhuter Fabrik.Leuchten“ zu erleben. Die Fabrik wird festlich erstrahlen und ein abwechslungsreiches Programm mit musikalischen, kreativen und kulinarischen Angeboten bieten. Museumschefin Maria Schöne beschreibt die Veranstaltung als „symbolisches Greifen nach den Sternen“, was das besondere Ambiente unterstreicht.
Die Energiefabrik Knappenrode, die einst eine Brikettfabrik war, eröffnete nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten am 15. Oktober 2020 erneut ihre Türen. In den vergangenen Jahren hat sie sich als herausragendes Beispiel der Industriekultur etabliert und zieht jährlich rund 20.000 Besucher an. Die faszinierenden Ausstellungen thematisieren die Geschichte des Bergbaus und die Entwicklung zum Lausitzer Seenland.
Geschichte der Energiefabrik
Die Brikettfabrik in Knappenrode nahm ihre Produktion 1918 auf und wurde bis zu ihrer Schließung am 25. Februar 1993 betrieben. An diesem denkwürdigen Tag ertönte die Dampfsirene ein letztes Mal, während die Bergmannskapelle das Bergmannslied spielte und viele Bergleute weinten. In 75 Jahren gelang es der Fabrik, etwa 67 Millionen Tonnen Braunkohlenbriketts zu produzieren. Nach der Schließung blieb die Brikettfabrik fast vollständig im Originalzustand erhalten, was ihren besonderen historischen Wert unterstreicht.
Die ehemalige Brikettfabrik wurde am 18. Juni 1994 als Museum eröffnet, und Wilfried Sauer setzte sich bereits seit 1989 für die Erhaltung und museale Nutzung des Fabrikgeländes ein. Heute ist die Energiefabrik Teil der Europäischen Route der Industriekultur und wurde 2008 umbenannt. Mit über 26.000 Besuchern im Jahr 2022 beweist sie ihren Stellenwert in der Region und über die Grenzen hinaus.
Moderne Attraktionen und Angebote
Die Neuerrichtung und der Umbau der Energiefabrik von 2017 bis 2020 kosteten etwa 15,4 Millionen Euro und wurden aus verschiedenen Quellen finanziert. Heute bietet das Museum ein breites Spektrum an Attraktionen, einschließlich einer multimedialen Dauerausstellung und einem interaktiven Medienguide. Die Besucher können in die Vergangenheit des Braunkohleabbaus eintauchen und die verschiedenen Aspekte der Kohlenverarbeitung hautnah erleben.
Besonders hervorzuheben ist die Aussichtsplattform „Lausitz-Blick“, die in einer Höhe von 37 Metern einen beeindruckenden Blick auf das Lausitzer Seenland bietet. Auch die barrierefreien Zugänge ermöglichen allen Menschen den Zugang zu dieser einzigartigen Museumslandschaft. Zahlreiche Parkflächen für PKW und Busse sowie die Möglichkeit, E-Autos und E-Bikes aufzuladen, ergänzen das Angebot.
Mit dem bevorstehenden Event „Herrnhuter Fabrik.Leuchten“ setzt die Energiefabrik Knappenrode einen weiteren Akzent in der Region. Die Kombination aus Geschichte, modernem Erlebnis und festlichem Flair wird sicherlich viele Besucher erneut in ihren Bann ziehen und die kulturhistorische Bedeutung des Standortes unterstreichen.
Für weiterführende Informationen über die Energiefabrik können Interessierte die Sächsische.de, die Stadt Hoyerswerda oder Wikipedia besuchen.