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Russische Drohnenangriffe auf Kiew: Explosionen erschüttern die Stadt!

Russische Drohnenangriffe erschüttern Kiew am 23.03.2025. Bürgermeister Klitschko berichtet von Explosionen und Bränden in Hochhäusern. Die Angriffe auf zivile Ziele zeigen die eskalierende Dramatik des Konflikts.

Am 23. März 2025 hat das russische Militär erneut einen intensiven Drohnenangriff auf Kiew gestartet. Bürgermeister Vitali Klitschko und der Militärverwalter Timur Tkatschenko berichteten von mehreren Explosionen, die in der Stadt zu beobachten waren. Insbesondere Hochhäuser wurden getroffen, wodurch in den oberen Stockwerken Brände ausbrachen. Details zu möglichen Opfern der Angriffe sind bislang nicht bekannt.

Diese Offensive erfolgt trotz einer zuvor angekündigten waffenfreien Phase, die in Gesprächen zwischen Moskau und US-Präsident Donald Trump vereinbart wurde. Anstatt die Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur zurückzufahren, intensiviert Russland nun seine Angriffe auf zivile Ziele in ukrainischen Städten.

Der Drohneneinsatz im Krieg

Am späten Samstagabend setzte das russische Militär mehrere Drohnenschwärme gegen verschiedene Ziele in der Ukraine ein. Dabei wurden auch gelenkte Gleitbomben verwendet. Die Region Saporischschja erhielt vier Gleitbomben, wodurch es zu einem Brand kam und in mehreren Dörfern der Strom ausfiel. Druckwellen und Trümmer beschädigten zahlreiche Privathäuser, was die verheerenden Auswirkungen der Angriffe verdeutlicht.

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden in der gleichen Nacht 13 russische Drohnen in der Südukraine abgeschossen. Berichten zufolge sind Drohnenangriffe und deren Abfangen zentrale Themen in den aktuellen Lageberichten des „Institute for the Study of War“.

Neue Dimensionen der Kriegsführung

Drohnen werden im Ukraine-Krieg in einem bisher nie gesehenen Ausmaß eingesetzt, sowohl an Land als auch zu Wasser. Laut der Politikwissenschaftlerin Ulrike Franke vom European Council on Foreign Relations zeigt der Konflikt die neuartige Anzahl an Drohnensystemen, die militärisch verwendet werden. Die ukrainischen Verluste an Drohnen könnten in besonders intensiven Phasen des Krieges bis zu 10.000 pro Monat betragen.

Drohnen übernehmen vielfältige Aufgaben: Sie dienen zur Aufklärung und zur präzisen Zerstörung militärischer Ziele oder ziviler Infrastruktur. Eine große Anzahl der eingesetzten Drohnen stammt aus ziviler Produktion, ist kostengünstig und leicht zu bedienen. In vielen Fällen werden zivile Drohnen modifiziert, um Granaten zu transportieren, was den Truppen einen erheblichen taktischen Vorteil verschafft.

Der Einsatz kleinerer Drohnen hat die Kriegsführung beschleunigt, da Artillerieziele jetzt innerhalb von 3 bis 5 Minuten gefunden werden können. Zudem kommen zunehmend „Loitering Munition“, auch als Kamikazedrohnen bekannt, zum Einsatz, die über einem Ziel verweilen, bevor sie es angreifen.

Der Ukrainekrieg verdeutlicht zudem, dass alte Techniken nicht vollständig durch neue ersetzt werden können; Drohnen ergänzen weiterhin andere Waffensysteme. Dies führt zu einem Umdenken in der militärischen Strategie, da die Luftabwehr in Europa, insbesondere im Nahbereich, als „unterentwickelt“ gilt. Insbesondere kleine, schnell fliegende Drohnen sind schwer zu erkennen und abzufangen.

Die Bundeswehr hat bereits Schritte unternommen, um die Heeresflugabwehr neu aufzustellen und hat Deutschland außer Dienst gestellte Gepard-Panzer an die Ukraine geliefert. Diese konnten sich als effektiv gegen Drohnen erwiesen. Auch der „Skyranger“, ein möglicher Ersatz für die Heeresflugabwehr, wird im Rahmen der neuen Strategien in Betracht gezogen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass der Ukrainekrieg nicht nur die Verwendung von Drohnen als kritisches Element der Kriegsführung hervorgehoben hat, sondern auch neue Herausforderungen für die militärische Verteidigungsstrategie mit sich bringt. Die Dynamik des Konflikts wird weiterhin durch den sich rasant entwickelnden Drohneneinsatz geprägt.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 3
www.br.de
Quellen gesamt
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