BruchsalDeutschlandKarlsruheMannheim

Bruchsals Vorlesewettbewerb: Junge Leser begeistern mit ihren Geschichten!

Am 21. März 2025 fand an der Johann-Peter-Hebel-Grundschule Bruchsal ein spannender Vorlesewettbewerb statt, um die Lesekompetenz von Dritt- und Viertklässlern zu fördern. 36 Klassen nahmen teil, und die besten Leser wurden mit attraktiven Preisen ausgezeichnet.

In Deutschland beenden immer mehr Kinder die Grundschule ohne die notwendigen Lese­kompetenzen. Der Vorlesewettbewerb, der am 21. März 2025 in der Johann-Peter-Hebel-Grundschule in Bruchsal stattfand, soll dem entgegenwirken. Organisiert von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA), dem Rotary Club Bruchsal-Bretten und den Bruchsaler Grundschulen, zielt der Wettbewerb darauf ab, die Lesemotivation zu fördern und den Kindern ein positives Leseerlebnis zu bieten. Gernot Ries, Rektor der Johann-Peter-Hebel-Grundschule, betont die entscheidende Rolle der Lesemotivation in der Entwicklung von Lese­fähigkeiten.

Insgesamt nahmen 36 Klassen aus acht Grundschulen an der Vorrunde teil, und 16 Schüler:innen traten im Finale vor einer fünfköpfigen Jury auf. Die Teilnehmer:innen hatten die Möglichkeit, aus elf Titeln in einer bereitgestellten Bücherbox oder aus eigenen Büchern vorzulesen. Bewertet wurden Lesetempo, Genauigkeit, Aussprache und Stimmklang. Der Wettbewerb fand in einem festlichen Rahmen statt, mit Gernot Ries als Moderator und einer Jury, zu der Dr. Nicole Bachor-Pfeff, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin der PHKA, gehörte. Sie hatte zudem die Bewertungsbögen in Zusammenarbeit mit den Bruchsaler Grundschulen entwickelt.

Preise und Anerkennung

Die ermittelten Gewinner des Wettbewerbs wurden mit spannenden Preisen belohnt. Die ersten Preise, die einen Besuch des Planetariums Mannheim beinhalteten, gingen an Ophélie Fath von der Johann-Peter-Hebel-Grundschule (Stufe 3) und Julian Dörich von der Stirumschule (Stufe 4). Die zweiten Preise, ein Ausflug in den Heidelberger Zoo, wurden an Theodor Hunger (Grundschule Büchenau, Stufe 3) und Teresa Eberlein (Dietrich-Bonhoeffer-Schule Heidelsheim, Stufe 4) verliehen. Die dritten Preise, die den Besuch einer Aufführung des Kinderprogramms der Badischen Landesbühne beinhalteten, erhielt Marie Schäfer (Dietrich-Bonhoeffer-Schule Heidelsheim, Stufe 3) und Elisa Hörig (Johann-Peter-Hebel-Grundschule, Stufe 4). Zudem erhielt jeder Finalteilnehmer eine Urkunde und einen Buchgutschein im Wert von zehn Euro.

Die Relevanz solcher Wettbewerbe wird durch die Realität untermauert: Laut der IGLU-Studie haben 25% der Viertklässler:innen Schwierigkeiten, Texte zu verstehen. Damit ist eine signifikante Zahl von Kindern von einer unzureichenden Lesekompetenz betroffen, was die Notwendigkeit von Leseförderungsmaßnahmen verdeutlicht. Kultusministerien und Schulen reagieren auf diese Problematik mit unterschiedlichen Programmen, wie dem Hamburger Leseband.

Langfristige Perspektiven der Leseförderung

Der Vorlesewettbewerb, der auf eine lange Tradition zurückblickt und bereits 1959 von Erich Kästner mitbegründet wurde, steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird jährlich von rund 600.000 Schüler:innen besucht. Der Wettbewerb zielt nicht nur darauf ab, Lesefähigkeiten zu fördern, sondern auch die Begeisterung für Bücher und Lesen in die Öffentlichkeit zu tragen. Viele regionale Wettbewerbe werden dabei in Zusammenarbeit mit Schulen, Buchhandlungen und Bibliotheken organisiert, um eine breite Teilnahme zu gewährleisten.

Diese Initiativen sind entscheidend, um das Interesse an Büchern und das Vorlesen zu steigern, da der Rückgang des Vorlesens durch Eltern festgestellt wird. Der Vorlesewettbewerb soll dabei helfen, die Lesesozialisation zu verbessern und Kindern die Möglichkeit geben, sich in einem sicheren Rahmen zu präsentieren und zu üben, was sie für ihre schulische und berufliche Zukunft benötigen.

Insgesamt ist die Förderung der Lesekompetenz nicht nur eine bildungspolitische Notwendigkeit, sondern auch ein Grundpfeiler für gesellschaftliche und politische Teilhabe. Ein breites Engagement, wie das des Rotary Club Bruchsal-Bretten und der PHKA, ist unerlässlich, um diese wichtigen Ziele zu erreichen. Die Vorfreude auf die jährliche Wiederholung des Wettbewerbs ist daher groß, und es bleibt zu hoffen, dass viele weitere Kinder und Schulen in den kommenden Jahren daran teilnehmen werden.

Für detaillierte Informationen zum Vorlesewettbewerb und zu den Fördermaßnahmen lohnt ein Blick auf die aktuellen Forschungsprojekte zur Lesekompetenz unter Bildungsserver, wo wertvolle Studien und Erkenntnisse bereitgestellt werden.

Referenz 1
www.ph-karlsruhe.de
Referenz 2
www.dashoefer.de
Referenz 3
www.bildungsserver.de
Quellen gesamt
Web: 5Social: 118Foren: 58