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Razzia gegen Hasskriminalität: 15 Festnahmen in ganz Österreich!

Am 21. März 2025 wurden in mehreren österreichischen Bundesländern Razzien gegen eine mutmaßliche Tätergruppe durchgeführt, die schwere Gewaltdelikte gegen Homosexuelle plante. 15 Festnahmen, 23 Durchsuchungen.

Am Freitagmorgen, den 21. März 2025, kam es in mehreren österreichischen Bundesländern zu einem umfangreichen Polizeieinsatz im Kampf gegen „Hate Crime“. Über 400 Polizisten, einschließlich Spezialkräften des Einsatzkommandos Cobra und der Wega, waren an diesem Einsatz beteiligt. Die Ermittlungen wurden von den steirischen Behörden geleitet, unterstützt durch die Staatsanwaltschaft Graz. Der Einsatz fand nicht nur in Österreich, sondern auch in der benachbarten Slowakei statt, jedoch wurden die Bundesländer Kärnten und Vorarlberg nicht einbezogen.

Bei diesem koordinierten Vorgehen wurden 23 Hausdurchsuchungen durchgeführt und 15 Personen festgenommen, darunter zwölf Männer und drei Frauen. Die Verdächtigen sind im Alter von 14 bis 26 Jahren und stammen aus verschiedenen Ländern: 11 Personen haben die österreichische Staatsbürgerschaft, während jeweils ein Verdächtiger aus Deutschland, Kroatien, Rumänien und der Slowakei kommt. Die Polizei geht von einer großen Dunkelziffer aus und bittet weitere Betroffene, sich zu melden.

Hintergrund der Ermittlungen

Die Ermittlungen konzentrieren sich auf eine Gruppe von Personen, die verdächtigt wird, schwere Gewaltverbrechen an Männern aufgrund ihrer sexuellen Orientierung begangen zu haben. Im Mittelpunkt steht eine mutmaßliche „Pedo-Hunter-Szene“, die Fake-Profile auf Dating-Plattformen erstellte, um ihre Opfer an abgelegene Orte zu locken. Dort wurden die Männer brutal misshandelt und erniedrigt. In einem Fall wird sogar wegen versuchten Mordes ermittelt.

Die Täter filmten die Übergriffe und luden die Videos in internen Gruppen hoch. Laut Michael Lohnegger, dem Leiter des Landeskriminalamts Steiermark, handelt es sich um einen Schlag gegen diese Form von Hass-Kriminalität, die insbesondere die homosexuelle Community betrifft. Die Übergriffe sollen seit Mai 2024 verübt worden sein, als die Täter damit begannen, aktiv Fake-Accounts in sozialen Netzwerken zu nutzen.

Politische Relevanz und Reaktionen

Die „Kronen Zeitung“ berichtete, dass die Mehrheit der Verdächtigen der Identitären Bewegung angehören soll. Dies konnte jedoch von einem Sprecher der Landespolizei Steiermark nicht bestätigt werden, da in der offiziellen Pressemitteilung keine Erwähnung der Identitären erfolgt. Dies wirft Fragen über die politische Dimension der Ermittlungen auf und lässt Raum für Spekulationen über mögliche Netzwerke innerhalb dieser Gruppierung.

Insgesamt könnte dieser Einsatz nur der Auftakt zu weiteren Ermittlungen sein. Den Behörden liegen bereits 17 strafrechtlich relevante Vorfälle vor, und es werden weitere Fälle erwartet. Unter den bei den Razzien sichergestellten Beweismitteln sind neben Waffen und Drogen auch solche Gegenstände, die auf die brutalen Praktiken der Täter hindeuten.

Die Polizei betrachtet die Festnahmen als ersten Schritt, um gegen diese Tätergruppe vorzugehen. Lohnegger stellte klar, dass kein Opfer in die Kategorie der Pädophilen fällt, was die Strategie der Täter in Frage stellt. Diese Dynamik könnte nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch die gesamte Gesellschaft alarmieren, da sie die Probleme von Hasskriminalität und Diskriminierung vor Augen führt.

Für weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen können Interessierte die Artikel auf diesen Seiten nachlesen: Freilich Magazin, APA und ORF Tirol.

Referenz 1
www.freilich-magazin.com
Referenz 2
apa.at
Referenz 3
tirol.orf.at
Quellen gesamt
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