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Grenzschmuggel: 15 Hunde in Gitterboxen aus Opel Meriva gerettet!

An der deutsch-tschechischen Grenze wurde ein 31-Jähriger gestoppt, der 15 Hunde in Gitterboxen schmuggeln wollte. Fehlender Impfschutz und das Alter der Welpen führten zur Sicherstellung der Tiere.

Ein jüngster Vorfall an der deutsch-tschechischen Grenze hat einmal mehr die Problematik des Tier- und insbesondere Welpenschmuggels in den Fokus gerückt. Ein 31-jähriger Mann wurde dabei erwischt, wie er 15 Hunde in einem Opel Meriva mit bulgarischer Zulassung transportierte. Die Kontrolle fand am Grenzübergang Breitenau statt und wurde von der Bundespolizei durchgeführt, die alarmiert auf die illegale Praxis reagierte. Wie TAG24 berichtet, wurden die Hunde in Gitterboxen im Kofferraum untergebracht, während das Gepäck des Fahrers vorsichtshalber auf dem Dach des Autos festgeschnallt war.

Bei der Kontrolle entdeckten die Beamten, dass unter den 15 Tieren neun erwachsene Hunde und sechs Welpen waren, hauptsächlich Französische Bulldoggen und Cocker Spaniel. Auffällig war der fehlende Impfschutz, insbesondere bei den jungen Welpen, was letztlich zur Sicherstellung von 13 Hunden, darunter die Welpen und ihre Mutter, führte. Das Veterinäramt des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde in die Maßnahmen einbezogen und leitete die Beschlagnahmung ein. Der Fahrer sieht sich nun einem Ermittlungsverfahren nach dem Tiergesundheitsgesetz gegenüber, wurde jedoch nach der Entfernung seines Gepäcks vom Dach des Fahrzeugs entlassen.

Illegale Aktivitäten an der Grenze

Die Situation am Grenzübergang Breitenau ist symptomatisch für ein wachsendes Problem der Tierschmuggelaktivitäten in Deutschland. Berichten zufolge unternehmen Kriminelle immer wieder Versuche, Tiere unter elenden Bedingungen zu transportieren. Bei diesem Vorfall zeigt sich einmal mehr, wie notwendig die Überwachung der Grenzen und der Tierhandelspraktiken ist. Laut DNN wurde die Kontrolle am Freitagmorgen durchgeführt, und die Polizei hat somit erfolgreich einen weiteren Schmuggelversuch verhindert.

Die Zustände in den Zuchtstätten von gefälschten oder illegalen Tierhändlern sind oft katastrophal. Tierschutzorganisationen wie „Vier Pfoten“ berichten, dass die Dunkelziffer illegaler Welpenhandelsfälle in Deutschland alarmierend hoch ist. Im Jahr 2024 meldeten sie 190 Verdachtsfälle, wobei die meisten aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg stammten. Viele der illegalen Welpen sind krank, unterernährt oder traumatisiert und werden oft anonym online verkauft, wo Käufer häufig nichtsahnend in die Falle tappen.

Ein Aufruf zum Handeln

Um diesem Problem langfristig begegnen zu können, fordern Tierschutzorganisationen wie „Vier Pfoten“ verbindliche Verifizierungspflichten für Online-Verkäufer sowie eine Registrierungspflicht für alle zum Verkauf angebotenen Tiere. Laut Deine Tierwelt sind jährlich fast sechs Millionen Hunde in der EU benötigt, und die Mehrzahl dieser Tiere hat unklare Herkunft. Ein starkes Bewusstsein über die Tragweite dieser Problematik und geeignete gesetzliche Maßnahmen sind unerlässlich, um das Wohl der Tiere zu schützen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Haustieren zu fördern.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 2
www.dnn.de
Referenz 3
www.deine-tierwelt.de
Quellen gesamt
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