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Kretschmann verteidigt Schuldenbremse: Milliardenpaket für Sicherheit!

Am 21.03.2025 entscheidet der Bundesrat über ein bedeutendes Milliarden-Finanzpaket zur Aufweichung der Schuldenbremse. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann betont die Notwendigkeit zum Handeln angesichts der globalen Sicherheitslage.

Am 21. März 2025 steht der Bundesrat vor der Entscheidung über ein umfangreiches Milliarden-Finanzpaket. Dieses Paket erfordert eine Grundgesetzänderung, die im Bundestag bereits die notwendige Zweidrittelmehrheit erreicht hat. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich in diesem Zusammenhang für die Aufweichung der Schuldenbremse ausgesprochen. Er betonte die veränderte Sicherheitslage in der Welt und die Notwendigkeit, auf außergewöhnliche Herausforderungen, wie etwa den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, zu reagieren. Dieses Finanzpaket umfasst ein Programm mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro, das gezielt für Investitionen in die Infrastruktur verwendet werden soll.

Die Zustimmung im Bundesrat ist von entscheidender Bedeutung, da dafür ebenfalls eine Zweidrittelmehrheit von 46 der 69 Stimmen erforderlich ist. Experten gehen jedoch davon aus, dass diese Mehrheit zustande kommt. Die vorgeschlagene Grundgesetzänderung zielt darauf ab, die Schuldenbremse für Ausgaben in Bereichen wie Verteidigung, Zivilschutz, Nachrichtendienste und Cybersicherheit zu lockern. Kredite könnten für Ausgaben genehmigt werden, die 44 Milliarden Euro überschreiten, was über einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt. Ein Sondervermögen wird eingerichtet, für das die Schuldenbremse nicht gilt, und es könnten Kredite bis zu 500 Milliarden Euro aufgenommen werden.

Details der Grundgesetzänderung

Das Programm sieht konkret vor, dass zunächst 100 Milliarden Euro an die Länder fließen sollen. Ein ähnlicher Betrag ist für Klimaschutzmaßnahmen sowie für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft vorgesehen. Der Gesetzentwurf, der im Mittelpunkt des politischen Diskurses steht, stammt von einer gemeinsamen Initiative der SPD und CDU/CSU und wurde am 13. März 2025 in erster Lesung im Bundestag beraten. Dabei wurde unter anderem die Notwendigkeit betont, die Verteidigungsausgaben ab einer bestimmten Höhe von der Schuldenbremse auszunehmen, welches die Handlungsfähigkeit der Verteidigungspolitik anpassen soll.

Die Vorschläge entspringen Sondierungsgesprächen zwischen den Koalitionspartnern und haben bereits zu unterschiedlichen Reaktionen geführt. Kritiker, darunter die AfD, Die Linke und die Gruppe BSW, äußerten Bedenken hinsichtlich sowohl des Verfahrens als auch der Inhalte der Gesetzentwürfe. Insbesondere wurde das Verfahren als undemokratisch und dieAbsicht hinter den Vorschlägen als ein „Blankoscheck für Aufrüstung“ kritisiert. BSW-Abgeordnete Dr. Sahra Wagenknecht sprach von einem „Wahlbetrug“ und warf den Entscheidungsträgern vor, radikal von ihren ursprünglichen Zielen abgewichen zu sein.

Reaktionen und Ausblick

Im Bundestag war der SPD-Fraktionsvorsitzende Lars Klingbeil bemüht, die Dringlichkeit der Notwendigkeit dieser Änderungen im Kontext der aktuellen internationalen Lage hervorzuheben. Auch Friedrich Merz, Fraktionsvorsitzender von CDU/CSU, forderte eine zügige Beschlussfassung, um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Konkrete Vorschläge umfassten unter anderem die Bereitstellung von 50 Milliarden Euro aus dem geplanten Sondervermögen für einen Klima- und Transformationsfonds.

Dennoch herrscht innerhalb der Koalition Uneinigkeit, wobei Vertreter der Grünen besorgt auf die fehlende Festschreibung für zusätzliche Investitionen hinwiesen. Die FDP wiederum äußerte Bedenken hinsichtlich der finanziellen Rahmung, während sie eine Aufstockung des bestehenden Sondervermögens um 200 Milliarden Euro unter bestimmten Bedingungen forderte.

Insgesamt zeigt sich, dass die anstehenden Entscheidungen zur Grundgesetzänderung das politische Klima in Deutschland stark prägen werden, während alle Augen auf den Bundesrat gerichtet sind. Die Spannungen zwischen den verschiedenen politischen Lagern werden dabei deutlich, obgleich ein gewisser Konsens in Bezug auf die Notwendigkeit von Reformen besteht.

Merkur berichtet, dass …
Bundestag veröffentlicht Details zu den Gesetzentwürfen …

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 3
www.bundestag.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 166Foren: 46