
Am 21. März 2025 kündigte die Technische Universität Chemnitz einen neuen Podcast an, der Linguistik-Interessierte ansprechen wird. Der Podcast mit dem Namen „Linguistics Behind the Scenes“ wird von der Professorin für Englische und Digitale Sprachwissenschaft, Prof. Dr. Christina Sanchez-Stockhammer, geleitet. Ko-Moderator ist Dominic Piazza, ein Politikwissenschaftler aus Kalifornien und Junior-Botschafter der USA. Beide werden in ihren Episoden Themen behandeln, die von der Einfachheit von Sprache in Comics bis hin zu Konversationen über Begriffe wie „Nachmittag“ und „afternoon“ reichen.
Der Podcast soll nicht nur unterhalten, sondern auch auf die sprachwissenschaftliche Forschung aufmerksam machen. „Wir möchten das Publikum hinter die Kulissen dieser Disziplin führen“, erklärte Sanchez-Stockhammer. Die Dialoge des Podcasts sind online verfügbar, was es den Hörern ermöglicht, die Inhalte nachzulesen. Der Podcast kann auf Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts und YouTube gestreamt werden, und weitere Informationen sind auf der Website der TU Chemnitz zu finden.
Thema und Zielgruppe
<p„Linguistics Behind the Scenes“ richtet sich an ein breites Publikum, das Interesse an Sprache hat. Die Kombination von unterhaltsamen Inhalten und wissenschaftlicher Tiefe soll dazu anregen, Sprache in verschiedenen Alltagssituationen bewusster wahrzunehmen. Die Moderatorin Prof. Dr. Sanchez-Stockhammer betont die Relevanz des Themas: „Sprache ist ein zentraler Bestandteil unseres Lebens und unserer Kultur.“
Diese Orientierung an der Gesellschaft ist auch ein Merkmal anderer Podcasts, die sich mit linguistischen Themen auseinandersetzen. Zum Beispiel der Linguistik-Podcast „tuwort“, der von Sandra Hansen, Joachim Scharloth und Noah Bubenhofer moderiert wird. Hier werden spezialisiertere Themen behandelt, einschließlich Sprachgebrauch in der Politik, Kultur und Gesellschaft.
Episoden von „tuwort“
Die aktuelle Episodenübersicht des „tuwort“-Podcasts zeigt eine Vielzahl von interessanten Themen:
- tuwort #22 – Sprachen in der Schweiz, Exploration mit den Ohren, Sonifizierung und sprachliche Daten (Erschienen: 04.02.2025)
- tuwort #21 – PC-Kolumne, Schreiben auf Papier, Zweifelsfälle, Smartphones für Geflüchtete (Erschienen: 18.11.2024)
- tuwort #20 – Sprachenlernen und Alter, Humor von ChatGPT (Erschienen: 24.08.2024)
- tuwort spezial #9 – Audiovisuelle Metaphern am Beispiel der Depression, Gespräch mit Kathrin Fahlenbrach (Erschienen: 29.07.2024)
- tuwort #19 – Wissenschaftssprache, gewaltfreie Kommunikation, Dokutainment (Erschienen: 09.07.2024)
- tuwort #18 – Fake News, DaZ (Deutsch als Zweitsprache), Sprache und sexuelle Identität (Erschienen: 11.06.2024)
- tuwort spezial #8 – Passwörter, Gespräch mit Tobias Dussa über Funktion und Umgang mit Passwörtern (Erschienen: 16.04.2024)
Diese Episoden decken ein breites Spektrum an Themen ab, die direkt mit der gesellschaftlichen Nutzung von Sprache verknüpft sind. Die Moderatoren diskutieren auch wissenschaftliche Studien und deren gesellschaftliche Relevanz, was dem Publikum ein vertieftes Verständnis ermöglicht. Weitere Informationen finden sich auf der Website von tuwort.
Wissenschaftliche Forschung und ihre Kommunikation
Im Kontext der sprachwissenschaftlichen Forschung ist der Sonderforschungsbereich (SFB) Humandifferenzierung besonders bemerkenswert. Dieser untersucht Unterschiede zwischen Menschen und betrachtet Fragen zu Zeitpunkt, Ort und Art dieser Unterschiede aus kulturwissenschaftlichen Perspektiven. Wissenschaftskommunikatorin Friederike Brinker interviewt monatlich Mitglieder des SFB, der an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und am Leibnizinstitut für europäische Geschichte angesiedelt ist.
Der SFB fördert den interdisziplinären Austausch, indem er Beiträge aus verschiedenen Disziplinen wie Soziologie, Geschichtswissenschaft und Linguistik bereitstellt. Neue Folgen des relevanten Podcasts erscheinen am ersten Montag im Monat. Interessierte können sich auf der Website des SFB weiter informieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der neue Podcast „Linguistics Behind the Scenes“ zusammen mit bestehenden Formaten wie „tuwort“ und dem SFB nicht nur einen wertvollen Beitrag zur wissenschaftlichen Kommunikation leistet, sondern auch dazu, wie Sprache in unserer Gesellschaft verstanden und angewendet wird. Die Verknüpfung von Forschung und Alltagsdiskussion wird damit auf überzeugende Weise gefördert.