
Harald Juhnke, einer der größten Entertainer Deutschlands, soll 20 Jahre nach seinem Tod mit einem Platz am Kurfürstendamm gewürdigt werden. Dies kündigten die Fraktionen von CDU, Grünen, SPD und FDP im Bezirksparlament Charlottenburg-Wilmersdorf an, die einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag zur Benennung des Platzes an der Straßenecke Ku’damm/Uhlandstraße/Grolmanstraße eingereicht haben. Laut FAZ repräsentiert dieser Platz eine bedeutende Schnittstelle im Berliner Stadtleben und liegt in der Nähe der Ku’damm-Bühnen, die Juhnke während seiner Karriere oft besucht hat.
Juhnke wurde 1929 in Charlottenburg geboren und war über fünf Jahrzehnte eine prägende Figur der Unterhaltungsbranche. Bei seinen Auftritten bezauberte er das Publikum und hinterließ einen bleibenden Eindruck auf Theater und Fernsehen. Am 1. April 2025 jährt sich sein Todestag zum 20. Mal, was die Dringlichkeit dieser Ehrung verstärkt. Peter Wolf, Juhnkes langjähriger Manager, äußerte gegenüber der Presse, dass die Familie von dieser Initiative sehr berührt sei. Auch die Schauspielergewerkschaft BFFS unterstützt die Ehrung und bezeichnet sie als überfällig, wie die Süddeutsche Zeitung informiert.
Politische Unterstützung für den Antrag
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner befürwortet die Pläne für eine Platzbenennung nach Harald Juhnke und beschreibt ihn als ein „Berliner Original“, das viele Menschen in der Stadt und darüber hinaus begeistert hat. Der Dringlichkeitsantrag wird voraussichtlich in der kommenden Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am Donnerstag beraten und zur Abstimmung gelangen, was die politische Unterstützung deutlich macht. Zuvor hatte die FDP bereits einen ähnlichen Antrag im Herbst 2022 zur Umbenennung des Joachimsthaler Platzes in Harald-Juhnke-Platz gestellt, dieser fand jedoch nicht die nötige Mehrheit.
Die Entscheidung, einen neuen Antrag zu stellen, zeigt das Bestreben der politischen Parteien, Juhnkes Vermächtnis auf angemessene Weise zu würdigen. Juhnke, der 2005 im Alter von 75 Jahren nach gesundheitlichen Problemen starb, wird als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen Unterhaltungsindustrie angesehen, die das kulturelle Leben Berlins geprägt hat. Sein Andenken könnte nun durch die Platzbenennung einen neuen Ausdruck finden.
Herausforderungen für die Berliner Kulturszene
Während die Diskussion um die Ehrung von Harald Juhnke im Vordergrund steht, kämpft die Berliner Kulturszene mit weiteren Herausforderungen. Viele Kultureinrichtungen sehen sich finanziellen Unsicherheiten gegenüber, was durch die zunehmenden Gewerbemieten und Kürzungen in der Kulturförderung verstärkt wird, wie die taz berichtet. Künstlerhäuser, Theater und Galerien sind von diesen Entwicklungen betroffen und müssen um ihre Existenz bangen.
Dennoch bleibt der Wunsch bestehen, die kulturelle Vielfalt Berlins zu fördern und das Andenken herausragender Persönlichkeiten wie Harald Juhnke am Leben zu erhalten. Ob der neue Antrag zur Platzbenennung tatsächlich angenommen wird, bleibt abzuwarten, doch eines ist sicher: Harald Juhnke wird in der Erinnerung vieler Menschen weiterleben.