
In Deutschland wird die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten durch innovative Konzepte vorangetrieben. Am 22. April 2025 startet in Schleswig-Holstein ein Pilotprojekt, das von Integrationsministerin Aminata Touré und Markus Biercher, dem Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, vorgestellt wurde. Ziel des Projekts ist es, die beruflichen Kompetenzen von Geflüchteten systematisch zu erfassen und auszuwerten, um diese effizient auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Mehr Informationen dazu finden sich auf der Webseite des Schleswig-Holsteins Ministeriums.
Das Konzept, das in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Boostedt und Rendsburg umgesetzt wird, umfasst acht entscheidende Schritte. Zunächst wird der Asylstatus der Geflüchteten überprüft, gefolgt von einem Gesprächsangebot zur Erfassung ihrer beruflichen Qualifikationen. Die Daten werden anschließend von der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet, bevor es zu individuellen Beratungsgesprächen kommt. Nach der Organisation des weiteren Vorgehens durch BA, Jobcenter und das Landesamt für Zuwanderung erfolgt die Verteilung der Geflüchteten auf verschiedene Kreise oder kreisfreie Städte.
Die Schritte der Arbeitsmarktintegration
Das Pilotprojekt verfolgt einen klar strukturierten Ablauf:
- Prüfung des Asylstatus und der Voraussetzungen für die Arbeitsmarktvermittlung.
- Gesprächsangebot in der Erstaufnahmeeinrichtung zur Erfassung von Berufsabschlüssen und Qualifikationen.
- Auswertung der Daten durch die Bundesagentur für Arbeit.
- Beratungsgespräch zu individuellen Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.
- Organisation des weiteren Vorgehens durch BA, Jobcenter und LaZuF.
- Verteilung auf einen Kreis oder eine kreisfreie Stadt.
- Übermittlung der Daten an das zuständige Jobcenter und die Zuwanderungsbehörde.
- Vermittlung in den Arbeitsmarkt.
Das Projekt soll bis zum 30. Juni 2025 laufen, gefolgt von einer Evaluation zur Überprüfung der Effektivität. Ministerin Touré hebt die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Zuwanderungsbehörden und Jobcentern hervor, um eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu gewährleisten.
Gemeinnützige Arbeit für Geflüchtete
Zu den Bemühungen zur Integration der Geflüchteten gehört auch die Förderung gemeinnütziger Arbeit, jedoch nicht um jeden Preis. In Frankenthal wird darauf geachtet, dass diese Arbeiten nicht zu Ausbeutung führen. In diesem Kontext erläutert die Rheinpfalz, dass die gemeinnützige Arbeit sowohl den Geflüchteten als auch der Gesellschaft Vorteile bringen kann, solange die Rahmenbedingungen fair gestaltet sind.
Durch diese vielfältigen Initiativen zeigt Deutschland, dass es sich aktiv für die berufliche Integration von Geflüchteten einsetzt. Die Schaffung von Strukturen, die eine gerechte und nachhaltige Eingliederung ermöglichen, wird sowohl für das Individuum als auch für die Gesellschaft von erheblichem Wert sein.