
Am 25. März 2025 wird das vierte Individualisation Symposium am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) an der Universität Bielefeld stattfinden. Die Veranstaltung, die von dem Joint Institute for Individualisation in a Changing Environment (JICE), dem Verbundprojekt InChangE und dem Transregio-Sonderforschungsbereich 212 organisiert wird, beschäftigt sich mit den Lebensübergängen und deren biologischen, psychologischen sowie sozialen Aspekten für Menschen und Tiere. Das Symposium zielt darauf ab, neue Perspektiven auf das Thema Individualisierung aufzuzeigen und interdisziplinären Austausch zu fördern.
Dr. Barbara Caspers, Direktorin des JICE, hebt in ihrem Auftaktwort hervor, dass die Menschen sich ständig verändern. Ein besonderes Highlight wird der Vortrag von Dr. Barbara Natterson-Horowitz von der Harvard University/UCLA sein. Ihr Vortrag mit dem Titel „The Moody Animal: The Ancient Origins of ‘Ups and Downs’“ wird sich mit den Gemeinsamkeiten zwischen menschlichen und tierischen Gesundheitsproblemen beschäftigen und auf die Bedeutung interdisziplinärer Ansätze in der Forschung eingehen. Natterson-Horowitz betont, wie emotionale Systeme bei Menschen und Tieren signifikante Übereinstimmungen aufweisen.
Vorträge und Themen
Das Symposium bietet eine Reihe von Vorträgen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Individualisierung befassen. Professor Dr. Michael H. Goldstein von der Cornell University wird zum Thema „From Birds to Words“ einen Vortrag zur Entwicklung von Kommunikation halten. Des Weiteren werden Professorin Dr. Ingela Alger von der Toulouse School of Economics und Camilla Cenni, Ph.D. von der Universität Mannheim verschiedene evolutionäre und umweltbedingte Themen präsentieren. Dr. Maria Moiron von der Universität Bielefeld wird den Einfluss von Umweltveränderungen auf das Verhalten von Wildtieren beleuchten, während Dr. Bastian Mönkediek genetische und soziale Faktoren im Lebensverlauf untersucht.
Veranstaltungsdetails
Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich an Prof’in Dr. Barbara Caspers wenden, die als wissenschaftliche Ansprechpartnerin fungiert. Für Anmeldungen steht die Telefonnummer 0521 106-2194 sowie die E-Mail barbara.caspers@uni-bielefeld.de zur Verfügung. Weitere Informationen sind auf den Webseiten der Organisationen zu finden.
Diese interdisziplinären Ansätze sind besonders in Anbetracht des sozialen Wandels bedeutsam, der in fortgeschrittenen Gesellschaften wie Deutschland im Laufe der letzten Jahrhunderte stattgefunden hat. Die fortschreitende Modernisierung führte zu einem tiefgreifenden Wandel in den Lebensweisen und Werten der Bevölkerung. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung erläutert, erlebte Deutschland zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert einen dramatischen demografischen Wandel und eine Verschiebung hin zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft.
Zusammenfassend steht das bevorstehende Individualisation Symposium nicht nur im Zeichen des Wissensaustauschs unter Experten, sondern betrachtet die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, die durch die Individualisierung und Modernisierung angestoßen wurden. Die Verbindung von biologischen, psychologischen und sozialen Aspekten wird in der Forschung zunehmend relevant, was in den bevorstehenden Vorträgen deutlich werden wird. Aktuelle Herausforderungen in der Psychologie und Umweltforschung erfordern innovative Ansätze und Erkenntnisse, die über traditionelle Grenzen hinweggehen.
Weitere Details und Informationen über die Veranstaltung können auf den Seiten des Joint Institute for Individualisation und der wissenschaftlichen Mitteilungen eingesehen werden.