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Pfahlbaumuseum am Bodensee: Sanierung der historischen Dächer gestartet!

Am Bodensee wird das Pfahlbaumuseum in Uhldingen-Mühlhofen nachhaltig modernisiert. Historische Dächer erhalten neues Schilf, um ihre 50-jährige Haltbarkeit zu gewährleisten. Besuchen Sie die Sanierungsarbeiten dieses faszinierenden UNESCO-Welterbes!

Das renommierte Pfahlbaumuseum in Uhldingen-Mühlhofen am Bodensee hat damit begonnen, seine historischen Dächer zu sanieren. Diese Arbeiten, die im vergangenen Jahr starteten, umfassen insgesamt 23 Dächer, und es ist geplant, jährlich ein bis zwei Dächer auszubessern. Bisher wurden zwei Dächer repariert und eines komplett neu gedeckt. Weitere Sanierungsarbeiten an zwei weiteren Dächern sind für den Herbst vorgesehen. Die Notwendigkeit der Arbeiten wurde durch Stürme verursacht, die die Dächer der nachgebauten Siedlung beschädigten. Für die Sanierung wird die Expertise von Reetdach-Spezialisten aus Norddeutschland in Anspruch genommen.

Ein Team von vier erfahrenen Dachdeckern aus Hamburg und Schleswig-Holstein wurde engagiert, um die Sanierungsarbeiten durchzuführen. Ziel der Restaurierung ist eine Haltbarkeit der Dächer von etwa 50 Jahren. Die geschätzten Kosten der Sanierung liegen zwischen 60.000 und 70.000 Euro, wovon etwa die Hälfte durch den Welterbefonds des Ministeriums für Bauen in Baden-Württemberg gefördert wird. Das Pfahlbaumuseum ist als ältestes Freilichtmuseum seiner Art in Europa bekannt und zieht jährlich über 260.000 Besucher an. Es ist von Karwoche bis Herbstferien täglich für die Öffentlichkeit zugänglich.

Weltkulturerbe Pfahlbauten

Die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen, die seit 2011 als UNESCO-Welterbe anerkannt sind, spielen eine zentrale Rolle in der archäologischen Forschung. Diese Stätten bieten einzigartige Einblicke in das Leben prähistorischer Gemeinschaften, die über 5.000 Jahre an den Ufern von alpinen und subalpinen Regionen siedelten. Laut UNESCO sind die physikalischen Überreste der archäologischen Stätten gut erhalten. Die authentisch strukturierten Überreste enthalten organisches Material, das wichtig für die Bestimmung ihrer Nutzung und Funktion ist.

Die Stätten sind weitgehend unter Wasser verborgen, was ihre Sichtbarkeit einschränkt. Ihre Präsentation erfolgt primär in Museen, nicht vor Ort. Ein übergreifendes Präsentationskonzept zur Abstimmung zwischen den Museen ist notwendig, um deren außergewöhnlichen universellen Wert zu vermitteln. Der Zusammenhang der Pfahlbauten mit ihrer Umgebung wird als wesentlich für den Charakter der Stätten angesehen. Allerdings ist die Integrität dieser Stätten in urbanisierten Gebieten gefährdet, was eine kontinuierliche Überwachung erfordert.

Forschungs- und Analyseinitiativen

Die langjährige Forschung und Dokumentation zu den Pfahlbauten hat nicht nur zu hohen Erkenntnissen über die frühen Agrargesellschaften in Europa geführt, sondern auch Einblicke in deren Siedlungsstrukturen und häusliches Leben ermöglicht. Die Bedeutung der Pfahlbauten wird durch zahlreiche Publikationen unterstrichen, wie in der umfassenden Bibliographie auf UNESCO Pfahlbauten nachzulesen ist. Diese wissenschaftlichen Arbeiten bieten fundierte Informationen über die Fundstätten und deren Erhaltungszustand.

Das Pfahlbaumuseum und die UNESCO setzen sich dafür ein, das Wissen über diese wichtigen archäologischen Stätten zu verbreiten und deren Erhalt für zukünftige Generationen zu sichern. Die aktuellen Sanierungsarbeiten im Museum sind ein Schritt in diese Richtung und unterstreichen das Engagement für den Schutz und die Pflege dieser einzigartigen Kulturgüter.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.unesco-pfahlbauten.org
Referenz 3
www.unesco.de
Quellen gesamt
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