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Riesige Lebensmittelverschwendung: Schorndorfer Schüler meiden die Mensa!

In Schorndorf bleibt die Auslastung der Mensen hinter den Erwartungen zurück. Schüler zeigen Unzufriedenheit mit dem Essensangebot. Die Stadt plant Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.

In Schorndorf bleibt die Auslastung der Mensen hinter den Erwartungen zurück. Trotz einer vielfältigen Auswahl an Mittagsverpflegung sind viele Schülerinnen und Schüler unzufrieden mit dem Essensangebot. Besonders auffällig ist die geringe Nutzung der Kapazitäten. So kann das Grauhalde-Schulzentrum laut ZVW pro Tag bis zu 600 Essen anbieten, tatsächlich wurden jedoch nur zwischen 50 und 60 Essen ausgegeben.

Der Trend ist nicht isoliert, auch in anderen Mensen in Schorndorf werden die angebotenen Speisen nur wenig genutzt. Insgesamt stehen in den Schulen und Kitas der Stadt Plätze für etwa 400 Essen zur Verfügung. Viele Schülerinnen und Schüler des Burg-Gymnasiums entscheiden sich während ihrer Mittagspause dafür, die Schule zu verlassen und in der Innenstadt zu essen, anstatt die Mensa zu besuchen.

Vielfältiges Angebot trotz geringer Nachfrage

Die Mensen in Schorndorf, darunter Einrichtungen wie Fuchshof, GMS Rainbrunnen, Leckerhalde und die Mensa Mitte am Burg-Gymnasium, bieten täglich zwei Gerichte an: ein Fleischgericht sowie ein vegetarisches Gericht, beide mit einem Nachtisch. Bewirtschaftet werden diese Mensen von der Firma apetito catering, die die Gerichte frisch zubereitet. Für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen kostet ein Mittagessen 4,60 Euro, während Grundschüler nur 4,50 Euro zahlen.

Insbesondere die Mensa Leckerhalde, die Platz für bis zu 300 Gäste bietet, versucht durch einladende Essenszeiten von Montag bis Donnerstag zwischen 12 und 14 Uhr, die Schüler zu motivieren. Auch die Mensa Mitte, die 2018 durch Umbau neu eröffnet wurde und für 150 Kinder Platz bietet, ist täglich geöffnet.

Neben diesen größeren Einrichtungen gibt es auch kleinere Mensen, wie die Mensa Fuchshof, die mit einer Kapazität von rund 40 Sitzplätzen die kleinste Mensa in Schorndorf ist, sowie die im Herbst 2022 eingeweihte Mensa GMS Rainbrunnen mit Platz für etwa 120 Kinder.

Wichtige Standards für eine gesunde Ernährung

Die Schulverpflegung spielt eine wesentliche Rolle für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft existieren hierzu wissenschaftlich fundierte Empfehlungen, die im Qualitätsstandard für die Schulverpflegung zusammengefasst sind. Diese Standards wurden unter der Leitung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entwickelt und sind entscheidend für die Planung, den Einkauf, die Zubereitung sowie die Ausgabe und Entsorgung der Lebensmittel.

Ein ausgewogenes Verpflegungsangebot, das ausreichend Obst und Gemüse enthält, ist essenziell, um Übergewicht und andere gesundheitliche Probleme bei Kindern zu vermeiden. Der Standard empfiehlt zudem ein energieresistentes Getränkeangebot und eine angenehme Essensatmosphäre, um den Genuss des Essens zu fördern und soziale Bindungen unter den Schülerinnen und Schülern zu stärken.

Eine gesunde und ansprechende Schulverpflegung könnte möglicherweise auch dazu beitragen, dass mehr Schülerinnen und Schüler die Mensen attraktiver finden und sie folglich häufiger nutzen. Die Stadt Schorndorf plant offenbar Umsteuervorgänge, um die Attraktivität und Auslastung ihrer Mensen zu verbessern, was in Anbetracht der geringen Nutzung dringend erforderlich ist.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.schorndorf.de
Referenz 3
www.bmel.de
Quellen gesamt
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