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Revolutionärer Lithium-Abbau: Gifhorn wird zur Energiewende-Hochburg!

Eine neue Lithium-Exploration startet in Niedersachsen: Das US-Unternehmen Lilac Solutions hat die Genehmigung für ein 373 Quadratkilometer großes Areal bei Gifhorn erhalten, um Lithium für Batterien zu fördern.

In Niedersachsen, genauer gesagt im Kreis Gifhorn, hat das US-Unternehmen Lilac Solutions die Erlaubnis erhalten, in einem Areal von 373 Quadratkilometern nach Lithium zu suchen. Dieses Gebiet ist fast halb so groß wie die Stadt Hamburg und erstreckt sich zwischen Wolfsburg und Hannover. Der Schritt kommt zu einer Zeit, in der die Bedeutung von Lithium als Schlüsselrohstoff für die Energiewende zunehmend erkannt wird. Lithium wird nicht nur in Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos und Smartphones verwendet, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der Speicherung erneuerbarer Energien, wie Ostsee-Zeitung berichtet.

Die Genehmigung wurde vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) erteilt. Zunächst sind seismische Untersuchungen in dem zusammenhängenden Gebiet geplant, bevor möglicherweise auch Probebohrungen genehmigt werden. Dies ermöglicht Lilac Solutions, nach lithiumhaltigem Thermalwasser in Tiefen von 3.000 bis 4.000 Metern zu suchen. Dabei wird Wasser hochgepumpt, um das Leichtmetall herauszufiltern, bevor das restliche Wasser wieder in die Erde zurückgeführt wird, wie auch ndr.de ergänzt.

Bedeutung und Herausforderungen der Lithiumgewinnung

Lithium zählt zu den wichtigsten Mineralien, die Deutschland benötigt, um seine Abhängigkeit von Importen aus Ländern wie China, Bolivien und Argentinien zu verringern. Die Region in Niedersachen könnte sich als wertvoller Standort erweisen, insbesondere da die Industrie bestrebt ist, sich unabhängiger von diesen Lieferanten zu machen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob Lilac Solutions tatsächlich ausreichend Lithium finden wird, um eine wirtschaftliche Förderung zu gewährleisten.

Die Zuteilung des Erlaubnisfelds ist bis Februar 2030 befristet. Es wird mit einem Lithiumanteil von etwa 200 bis 300 Milligramm pro Liter gerechnet. Die Fördermethoden ähneln den Verfahren der Tiefengeothermie. Interessanterweise existieren bereits gründliche Kenntnisse über den Untergrund, da in der Region auch Erdöl und Erdgas gefördert werden. Dies könnte die Erkundung für Lilac Solutions erleichtern.

Der Abbau soll im kleinen Stil erfolgen, im Gegensatz zu den großen Bergbauoperationen in Südamerika, was eine umweltfreundlichere Herangehensweise an die Gewinnung von Lithium begünstigt. Die Abbaueinrichtungen werden klein sein, möglicherweise nicht größer als ein Container, wodurch die Bedenken der Anwohner bezüglich Bohrtürmen in Wohngebieten gemindert werden. Auflagen beinhalten unter anderem Mindestabstände zur Wohnbebauung.

Weitreichende Zukunftsperspektiven

Neben dem Gebiet in Gifhorn gibt es in Deutschland noch weitere Regionen mit Lithium-Vorkommen, wie den Oberrheingraben und das Erzgebirge. Auch die Gewinnung von Lithium aus Thermalwasser ist ein aktuelles Thema, wie die EnBW aufzeigt. Dort werden bereits Verfahren entwickelt, um Lithium umweltfreundlich zu gewinnen, was potenziell auch in Niedersachsen Anwendung finden könnte.

Die Entwicklung der Lithiumgewinnung in Niedersachsen könnte nicht nur zur Sicherstellung der Rohstoffversorgung beitragen, sondern auch als ein Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen Energiewende aufregende Perspektiven eröffnen. Die bereits gestarteten Projekte und die Genehmigungen für Lithium-Suchen sind ein deutliches Zeichen, dass die Region in diesem Kontext immer relevanter wird.

Referenz 1
www.ostsee-zeitung.de
Referenz 2
www.ndr.de
Referenz 3
www.enbw.com
Quellen gesamt
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