
Am 15. März 2025 ist ein Fahrgastschiff unter maltesischer Flagge in Berching, Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, gegen eine Straßenbrücke gefahren. Wie die PNP berichtet, entstand ein Schaden von etwa 200.000 Euro, doch glücklicherweise gab es keine Verletzten. Der Vorfall wurde durch einen Fehler des Schiffsführers verursacht, der das Steuerhaus nicht rechtzeitig vor der Brücke gesenkt hat.
Das Dach des Steuerhauses wurde bei dem Aufprall abgerissen und zurückgeschoben. Niemand befand sich im Steuerhaus während des Vorfalls, was weiteren, möglicherweise schwerwiegenderen, Verletzungen vorbeugte. Nach dem Zusammenstoß konnte das 135 Meter lange Schiff flussaufwärts in der Schleuse festgemacht werden. Derzeit wird geprüft, ob das Schiff noch funktionsfähig ist. Insgesamt waren 133 Passagiere und 56 Besatzungsmitglieder an Bord.
Unfall und Vermisstenfälle im Kontext
Schiffsunfälle stellen nicht nur eine Herausforderung für die maritime Sicherheit dar, sondern führen gelegentlich auch zu tragischen Entdeckungen. Bereits am 3. Dezember 2022 kam es in der gleichen Region, im Main-Donau-Kanal bei Berching, zu einem Hilfeleistungseinsatz wegen eines havarierten Schiffes. Während dieser Maßnahme wurde ein versunkenes Auto entdeckt, in dem die Leiche eines 81-Jährigen gefunden wurde, der seit einer Woche vermisst wurde. Dies hebt die Gefahren hervor, die mit Wassernavitation und der Suche nach Vermissten verbunden sind. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen aufgenommen, jedoch gibt es keine Anzeichen für eine Straftat oder einen Zusammenhang mit der Schiffshavarie, wie Merkur berichtet.
Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) spielt eine zentrale Rolle bei der Erfassung und Untersuchung solcher Vorfälle. Die BSU, die zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gehört, ermittelt umfassend die Umstände und Ursachen von Seeunfällen. Ihr Ziel ist es, die Sicherheit auf den Wasserwegen zu erhöhen und zukünftige Unfälle zu verhindern. Dies geschieht unabhängig von dem Flaggenstaat des betroffenen Schiffs, was die Unabhängigkeit und Objektivität der Untersuchungen unterstreicht, wie auf der offiziellen Website der BSU zu entnehmen ist.
Während die Ermittlungen zum aktuellen Vorfall in Berching weiterlaufen, bleibt abzuwarten, ob und welche Maßnahmen die BSU ergreifen wird, um aus den jüngsten Vorfällen zu lernen und die Sicherheit auf den Wasserwegen weiter zu verbessern.