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Volkswagen plant bis 2030 die Spitze der Technologie für Elektroautos!

Volkswagen plant bis 2030 Technologieführer im Automobilsektor zu werden. Markenchef Thomas Schäfer skizziert die Strategie, um dem globalen Wettbewerb und den Herausforderungen zu begegnen.

Volkswagen strebt mit Nachdruck an, bis 2030 zum führenden technologischen Volumenhersteller weltweit aufzusteigen. Markenchef Thomas Schäfer gab diese ehrgeizige Zielsetzung bei der Präsentation der Finanzzahlen der Core-Gruppe bekannt. Das Unternehmen befindet sich inmitten eines Wandels, dessen Geschwindigkeit in der Automobilindustrie ohnegleichen ist. Die Präsenz neuer Wettbewerber mit disruptiven Technologien zwingt etablierte Marken zum Handeln und zur aktiven Gestaltung der Zukunft.

Expertin Helena Wisbert von der Ostfalia Hochschule äußert sich optimistisch, erkennt jedoch die Herausforderungen im Wettbewerb um Fahrerassistenzsysteme und Unterhaltungstechnologien. Besondere Aufmerksamkeit müssen die Hersteller den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen in Märkten wie China und Europa schenken, was maßgeschneiderte Softwarelösungen erfordert. Die Anpassung an lokale Gegebenheiten wird entscheidend für den Markterfolg sein.

Zukünftige Modelle und Kostenoptimierung

Ein zentrales Produkt in dieser Strategie ist der ID. Every1, ein Elektroauto, das für 20.000 Euro angeboten werden soll. Dieser Wagen wird auf der Software von Rivian basieren und stellt einen neuen Ansatz im Wettlauf um die Marktanteile dar. Der ID.1 hingegen wird später auf den Markt kommen und leidet unter dem Mangel an Elektroautos in seiner Preiskategorie, obwohl die Nachfrage konstant hoch ist. Die Fertigung dieses Modells erfolgt in Portugal, wo die Kosten lediglich 30% der deutschen Arbeitskosten betragen.

Volkswagen hat die „Electric Urban Car Family“ entwickelt, die vier Elektroautos im Preissegment von 25.000 Euro umfasst. Diese Modelle stammen sowohl von Volkswagen, Cupra als auch von Skoda. Durch die gemeinsame Entwicklung dieser Fahrzeuge konnten 650 Millionen Euro an Kosten eingespart werden.

Globale Herausforderungen und Wettbewerb

Die Strategie von Volkswagen sieht eine intensivere Zusammenarbeit innerhalb der Core-Gruppe vor, unterstützt von einem globalen Produktionsnetzwerk, das aus 22 Werken besteht. Auf der anderen Seite gibt es geopolitische Risiken, wie etwa hohe Zölle und Handelsbeschränkungen, die für Volkswagen eine potentielle Bedrohung darstellen. Insbesondere die Strafzölle in den USA werden als ernsthaftes Risiko für das Wachstum im nordamerikanischen Markt eingeschätzt.

Das Unternehmen sieht sich zudem in China einem hohen Wettbewerbsdruck und einem Preiskampf im Bereich der Elektroautos gegenüber. Trotz dieser Herausforderungen profitiert Volkswagen von seinem Status als etablierte Marke, die im Markt einen Wettbewerbsvorteil gegenüber neuen Anbietern genießt.

Strategische Ausrichtung in der neuen Automobilwelt

Die Automobilindustrie steht an einem Wendepunkt, geprägt durch Megatrends wie Konnektivität, autonomes Fahren und Dekarbonisierung. Laut dem Volkswagen Konzern wollen sie sich als „The Global Automotive Tech Driver“ positionieren und diese Ära aktiv mitgestalten. Digitale Technologien spielen eine zentrale Rolle, da sie den Wert neuer Produkte und Geschäftssysteme maßgeblich beeinflussen werden. Die Veränderungen im Kundenverhalten erfordern, dass sich Traditionalisten wie Volkswagen zunehmend auch zu Mobilitätsunternehmen wandeln.

Heute ist das Automobil nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern auch Teil eines integrierten Ökosystems für ein nahtloses Kundenerlebnis. Besitzer-Modelle verlieren an Bedeutung, während Digitalisierung und Softwaredefinierte Fahrzeuge die Branche nachhaltig verändern. Der Volkswagen-Konzern hat eine klare Haltung, dass technologische Investitionen und Weitsicht entscheidend sind für die Mobilität der kommenden Dekaden. Ihre Strategie beruht auf den drei fundamentalen Prämissen der Mobilität für Generationen.

Volkswagen steht vor enormen Herausforderungen, aber die Zukunft scheint auf spannende Weise gestaltet zu werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung dieser ambitionierten Pläne entwickeln wird.

Referenz 1
www.ostsee-zeitung.de
Referenz 2
www.volkswagen-group.com
Referenz 3
www.ey.com
Quellen gesamt
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