
Am 14. März 2025 kam es vor und nach dem Europa-League-Spiel zwischen Athletic Bilbao und AS Rom zu erheblichen Ausschreitungen. Die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fans und der Polizei führten zu insgesamt 18 Verletzten, darunter 15 Polizisten, zwei Sicherheitsmitarbeiter und ein italienischer Fan. Zudem wurden 14 Personen festgenommen, wie die Remszeitung berichtet.
Die ersten Konflikte ereigneten sich am Nachmittag beim Zugang zum Estadio San Mamés, als italienische Fans auf Sicherheitsmitarbeiter trafen. Die Polizei sah sich gezwungen einzugreifen, um die Situation zu stabilisieren. Nach dem Spiel eskalierte die Lage erneut: Fans beider Teams warfen Flaschen, Becher und andere Gegenstände auf die Polizei.
Nachwirkungen der Krawalle
Nach offiziellen Angaben blieb eine Person in Polizeigewahrsam, während die anderen 13 Festgenommenen nach ersten Ermittlungen freigelassen wurden und später von den Justizbehörden vorgeladen werden sollen. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte Athletic Bilbao das Spiel mit 3:1 für sich entscheiden und sicherte sich somit den Eintritt ins Viertelfinale. Dort trifft das Team im April auf die Glasgow Rangers.
Besonders auffällig ist, dass AS Rom, der im Hinspiel mit 2:1 gewonnen hatte, in der Rückrunde stark geschwächt wurde. Eine Rote Karte für Mats Hummels in der 11. Minute trug zur Niederlage bei und verschärfte die ohnehin angespannte Situation zwischen den Fans.
Gesellschaftlicher Kontext
Die Ausschreitungen stehen im Kontext eines umfassenderen Phänomens, das das Fanverhalten im Sport betrifft. Diese Themen wurden in einem Sammelband behandelt, der aktuelle Erkenntnisse zur Kommerzialisierung im Fußball, zu Fan-Kommunikation sowie zu den Herausforderungen des Fanverhaltens untersucht. Der Sammelband, der auf dem 2. Udo-Steinberg-Symposium an der Hochschule Mittweida vorgestellt wurde, zielte darauf ab, einen Dialog zwischen Sportforschung und -praxis zu fördern. Dies belegen auch die Erkenntnisse, dass Misstrauen gegenüber der Polizei eine Rolle im Fanverhalten spielt.
Das Symposium, das etwa 120 Gäste anzog, bot zahlreiche Vorträge und Workshops an, in denen über Themen wie die Mitgestaltungsmöglichkeiten von Fans diskutiert wurde. Zudem mündete die Veranstaltung in eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Marketing, Medien und Polizei, die das Ziel hatte, fruchtbare Erkenntnisse über die Dynamiken im Fanverhalten zu gewinnen, wie auch in der Publikation vdoc.pub festgehalten wird.