
In einer bemerkenswerten Wendung des Lebens hat sich eine 35-jährige Studentin aus Köln als indonesische Prinzessin entpuppt. Die Frau, bekannt als Mega, lebt in einem Studentenwohnheim in Deutz und promoviert an der Universität zu Köln. Sie hat kürzlich von royalen Anwälten den offiziellen Titel einer Prinzessin erhalten und ist mütterlicherseits mit einer echten Königsfamilie verbunden. Dennoch möchte sie anonym bleiben und vermeidet es, ihren Titel in Deutschland zur Schau zu stellen, wo ihr die Vielfalt Kölns besonders gefällt. Mega plant, bald nach Indonesien zu reisen, um ihre Familie zu überraschen und ihnen von ihrem neuen Titel zu berichten, von dem sie bislang nichts wissen. (Kölner Stadt-Anzeiger)
Obwohl Mega als Prinzessin anerkannt wurde, beschreibt sie ihre Familie als eher in der Mittelschicht lebend und nicht reich. Ihr Vater ist ein normaler Bürger, während ihre Mutter durch die Heirat mit ihm königliche Aufgaben aufgegeben hat. Der Titel bringt für Mega sowohl Ehre als auch Verantwortung mit sich. In Indonesien existiert zwar kein Thron, aber sie könnte zukünftig repräsentative Aufgaben übernehmen, wie das Segnen von Babys oder das Schlichten von Streitigkeiten. Ihre Urkunden, die ihre Titelstellung bestätigen, werden von royalen Anwälten in Indonesien aufbewahrt. Mega wird in ihrer neuen Rolle von einem Team von fünf Personen in PR und digitaler Kommunikation unterstützt und plant bereits gemeinnützige Projekte, um Waisen den Zugang zur Bildung zu ermöglichen.
Von Bali nach Köln: Eine Verbindung zwischen Kulturen
Die Geschichte der indonesischen Monarchie ist reich und vielfältig. Indonesien hat vor der islamischen Ära viele hinduistische Königreiche hervorgebracht, die die kulturelle Grundstruktur des Archipels prägten. Diese Königreiche, wie das im 4. Jahrhundert n. Chr. gegründete Tarumanagara, zeugen von einem intensiven Austausch mit dem indischen Subkontinent, der durch den Handel von Ideen und Religionen gefördert wurde. Auch die verschiedenen Tempelanlagen, die heute eine bedeutende touristische Attraktion darstellen, sind Überreste dieser historischen Entwicklung. (Indonesien Rundreise)
Bali, eine der bekanntesten indonesischen Inseln, hat eine lebendige Geschichte, die tief in der hinduistischen Tradition verankert ist. Jane Gillespie, die unter dem Titel Jero Asri Kerthyasa bekannt ist, wurde Prinzessin, als sie sich 1977 in den balinesischen Adligen Tjorkoda Raka Kerthyasa verliebte. Trotz der Herausforderungen des Lebens im Palast, das ohne viele moderne Annehmlichkeiten auskam, sowie der kulturellen Anpassung, die sie erlebte, bleibt Bali für sie ein magischer Ort, geprägt von den starken Traditionen und Ritualen der Balinesen. (Bunte)
Mit Megas neuem Titel werden die Verbindungen zwischen diesen beiden Welten – dem modernen Leben einer Kölner Studentin und der traditionellen indonesischen Monarchie – noch klarer. An einem Ort, wo Königtum oft in der Vergangenheit verankert ist, sucht sie neue Wege, um diese Tradition in die heutige Zeit zu übersetzen und gleichzeitig das moderne Leben in Deutschland zu genießen.