
Frühling ist nicht nur die Zeit des Neuanfangs für die Natur, sondern auch für unsere Wohnräume. Der Frühjahrsputz wird traditionell oft im Mai durchgeführt, was durch psychologische Gründe wie längere Tage und mehr Sonnenlicht unterstützt wird. Laut RP Online ist das Großreinemachen besonders sinnvoll, da es am Ende der Heizperiode im Frühling zeitlich gut passt.
Wolfgang Stöcker, der in Köln das Internationale Staubarchiv leitet, hat sich auf die Sammlung von Staub spezialisiert. Sein Archiv umfasst etwa 600 Staubproben, die aus verschiedenen Kulturen, Kulinarischem und Musikalischem stammen. Zu den außergewöhnlichen Proben zählen Staub von Orten wie dem Opernhaus in Sydney, dem Petersdom und den ägyptischen Pyramiden. Stöcker sieht Staub als etwas Bedeutungsvolles, das häufig übersehen wird.
Die Kunst des Putzens
Bei der Reinigung von Wohnräumen können alte Tipps aus Haushaltsratgebern hilfreich sein. So sollte man Kupfer- und Messinggeräte mit Prager Putzstein reinigen und Zinnlöffel mit einer Mischung aus Soda und Sand scheuern. Zudem empfiehlt es sich, zerknitterte Kleider in einem feuchten Raum aufzubewahren. Aliscia Burrows hält den Weltrekord im Fensterputzen, mit drei Fenstern in nur 16,3 Sekunden. Ihre Ratschläge umfassen das Putzen an bewölkten Tagen und die Verwendung einer Mischung aus weißem Essig und warmem Wasser.
Der Frühjahrsputz macht sich nicht nur bezahlt, was die Sauberkeit angeht, sondern auch, was die Fitness betrifft. Verschiedene Reinigungsarbeiten verbrennen eine bemerkenswerte Anzahl an Kalorien. Eine Übersicht zeigt den Kalorienverbrauch für unterschiedliche Tätigkeiten:
Tätigkeit | Kalorienverbrauch (Frau) | Kalorienverbrauch (Mann) |
---|---|---|
Möbel abstauben | 161 | 195 |
Mülleimer raustragen | 175 | 212 |
Fenster putzen | 224 | 272 |
Staubsaugen | 231 | 280 |
Fußbodenschrubben | 272 | 331 |
Möbel umstellen | 350 | 425 |
Möbel die Treppe hinauftragen | 630 | 765 |
Im Vergleich dazu verbrennt das Treppensteigen mehr Kalorien als das Laufen mit 8 km/h. Der Kalorienverbrauch variiert allerdings, abhängig von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Muskulatur und Gewicht, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.
Geistige Fitness durch Putzen
Eine interessante Wendung in der Diskussion um das Putzen ist die Verbindung zu kognitiven Aktivitäten. Neueste Studien der University of British Columbia zeigen, dass regelmäßiges Putzen positive Effekte auf das Gehirn haben kann. Teilnehmer über 70 Jahre, die mehr Zeit mit Hausarbeiten verbrachten, hatten ein größeres Gehirnvolumen, unabhängig von weiteren sportlichen Aktivitäten. Diese Forschung, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Social Cognitive and Affective Neuroscience, legt nahe, dass kognitive Anstrengungen während des Putzens das Wachstum neuer Gehirnzellen anregen könnten. Details wie Problemlösungen und das Gefühl der Selbstkontrolle sind dabei entscheidend.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Frühjahrsputz nicht nur für ein sauberes Zuhause sorgt, sondern auch zahlreiche Vorteile für die körperliche und geistige Gesundheit mit sich bringt. Das Großreinemachen wird somit zu einer wertvollen Investition in das eigene Wohlbefinden.