
In Waldhausen bei Aalen haben zwei Hundebesitzerinnen erfolgreich den als „Dog-Owner-Qualification-Test 2.0“ bekannten Hundeführerschein abgelegt. Martina Eisele und Corina Bühr konnten dabei ihre Hunde, den Zwergpudel Joschi und den Collie Eiko, präsentieren. Diese Prüfungen fanden unter der Leitung von Angelika Prinz in der Hundeschule Rundumhund-Ostalb statt, wie schwaebische-post.de berichtet.
Der Hundeführerschein gilt als bundesweit einheitlicher Sachkundetest für Hundehalter und wurde im Oktober 2007 von der tierärztlichen Arbeitsgemeinschaft Hundehaltung unter der Bundestierärztekammer entwickelt. Er richtet sich an Halter von Hunden, die älter als ein Jahr sind, und in einigen Bundesländern ist dieser Test bereits verpflichtend, insbesondere für bestimmte Hunderassen und große Hunde.
Theoretische und praktische Prüfung
Der Test setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Die theoretische Prüfung umfasst 36 Fragen aus darunter sieben Sachgebieten, die unter anderem Lernverhalten, Hund und Recht sowie artgerechte Haltung abdecken. Diese theoretischen Inhalte werden durch Online-Schulungen und Lernmaterialien vermittelt, und die Prüflinge absolvieren diese 45-minütige Prüfung am PC über den Zentralserver der Tierärztlichen Arbeitsgemeinschaft Hundehaltung. Im Praxisteil, der etwa 60 Minuten in Anspruch nimmt, werden die Fähigkeiten in verschiedenen alltäglichen Verkehrssituationen überprüft.
Während der praktischen Prüfung müssen die Hundehalter unter Beweis stellen, dass sie ihre Hunde sicher führen können. Zu den überprüften Fähigkeiten zählen das Rückrufen des Hundes, ein neutrales Verhalten gegenüber anderen Hunden und Menschen sowie das Verhalten in verschiedenen Umgebungen, sei es in der Natur oder in städtischen Gebieten. Ein Nichtbestehen der Prüfung kann erfolgen, wenn rücksichtsloses Verhalten gegenüber Menschen oder grobes Verhalten gegenüber dem Hund festgestellt wird.
Die Bedeutung des Hundeführerscheins
Die Einführung des Hundeführerscheins dient nicht nur dem Schutz der Öffentlichkeit, sondern auch dem Wohlergehen der Hunde. Hundebesitzer lernen, Sicherheitssituationen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Der Hundeführerschein wird in vielen Bundesländern als Nachweis der Sachkunde verlangt, um sicherzustellen, dass Hundebesitzer verantwortungsbewusst handeln. In der Münchener Umgebung, beispielsweise im Englischen Garten, herrscht eine häufige Diskussion über Leinenpflicht und die Verhaltensweisen von Hunden im öffentlichen Raum. Berichte über unangemessene Verhaltensweisen haben die Notwendigkeit dieser Regelungen untermauert, wie dog-performance.com darlegt.
In einigen Bundesländern gibt es spezielle Regelungen, die vorschreiben, dass Halter von Listenhunden, wie American Staffordshire Terriern oder Pitbull-Terriern, einen besonderen Erlaubnisnachweis erbringen müssen. Dies umfasst unter anderem ein polizeiliches Führungszeugnis ohne relevante Vorstrafen und eine Haftpflichtversicherung für den Hund. Ein umfassendes Wissen über Hundeverhalten sowie die Fähigkeit, in alltäglichen Situationen angemessen zu reagieren, sind daher unerlässlich.
Für alle Hundebesitzer ist der Hundeführerschein nicht nur ein rechtliches Dokument, sondern ein hilfreiches Werkzeug, um die Beziehung zu ihrem vierbeinigen Freund zu verbessern und ein sicheres Umfeld in der Öffentlichkeit zu schaffen – ein Ziel, das sowohl Halter als auch Hunde zunehmend ernst nehmen sollten, wie auch doglify.de unterstreicht.