
Die Lage beim VfL Bochum hat sich seit der Übernahme von Dieter Hecking als Trainer deutlich verbessert. Der 60-Jährige wurde reaktiviert, nachdem das Team nach neun Spieltagen mit nur einem Punkt als weitgehend abgeschrieben galt. Aktuell stehen sie nach 25 Spieltagen mit 19 Punkten auf einem Weg, den Klassenerhalt zu sichern. Ein herausragender Sieg gegen den FC Bayern München, der mit 3:2 gewonnen wurde, hat den Glauben an den Verbleib in der ersten Bundesliga neu gestärkt. Dies seien positive Signale, so Hecking, der seine eigene Erfolgsgeschichte nach der schwierigen Zeit beim 1. FC Nürnberg verbessern möchte, in der er unter Druck geriet.
Hecking, der in Castrop-Rauxel geboren ist und bereits 434 Spiele als Cheftrainer in der Bundesliga absolviert hat, feierte einen ersten Erfolg mit einem 1:1 gegen Bayer Leverkusen. Unter Interimstrainer Markus Feldhoff musste Bochum jedoch eine herbe 2:7-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt einstecken. Diese Leistung, insbesondere die letzte, wurde von Kapitän Anthony Losilla und dem Team selbst als nicht liga-tauglich angesehen. Zurückblickend auf diese Zeit gilt es nun, Ruhe in den Verein zu bringen und das Team zu einen, eine Aufgabe, die Hecking anpackt.
Neue Strukturen und disziplinarische Maßnahmen
Unter der Führung von Hecking wurden zahlreiche Maßnahmen zur Kaderoptimierung und zur Verbesserung der Disziplin ergriffen. So wurden einige Spieler zur U23 geschickt, um den Kader zu verjüngen und zu straffen. Außerdem wurde der Leihvertrag von Aliou Baldé beendet, nachdem dieser mehrere Male zu spät zum Training erschien. Hecking legt besonderen Wert auf Pünktlichkeit und ein angemessenes Verhalten im Klub; Handys sind im Massageraum nicht mehr erlaubt, ein Schritt in Richtung Professionalität und Teamgeist.
Hecking betont die Bedeutung von einfachen Regeln und einem System, das zu den vorhandenen Spielern passt. Auch seine Kommunikationsstrategie ist klar, so nimmt er montags keine Anrufe an und verbringt den Tag mit seiner Familie, um die Work-Life-Balance zu unterstützen. Diese Ansätze haben dazu beigetragen, den Glauben und den Zusammenhalt im Team zurückzugeben, was bei einer kürzlichen Mitgliederversammlung deutlich wurde.
Zukunftsperspektiven
Die Vorstandsetage des VfL Bochum, insbesondere Geschäftsführer Ilja Kaenzig, äußerte positive Gedanken über eine zukünftige Zusammenarbeit mit Hecking, unabhängig vom Ausgang der Saison. Hecking wird als geeigneter Trainer gesehen, um das Team nachhaltig zu stabilisieren. Seine umfangreiche Erfahrung in der Bundesliga und vorherige Erfolge, wie der Gewinn des DFB-Pokals im Jahr 2015 mit dem VfL Wolfsburg, stützen diese Einschätzung.
Die kommenden Spiele, vor allem das Match gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag, werden zeigen, ob die Fortschritte, die unter Hecking gemacht wurden, von Beständigkeit begleitet sind. Die Fans des VfL Bochum blickten mit neuer Hoffnung auf die restliche Saison.
In der Zwischenzeit bleibt das Interesse an der Vereinslage und der Trainerfindung hoch. Ein Podcast mit dem Titel „Inside VfL – der Stadtwerke Bochum-Talk“ bietet Einblicke und Diskussionen zu aktuellen Themen beim Verein, moderiert von Günther Pohl und Markus Rensinghoff.
Die Situation beim VfL Bochum zeigt sich somit als turbulent, doch mit Dieter Hecking am Steuer könnte aus der anfänglichen Hoffnung nun ein festerer Glaube an den Klassenerhalt werden.
Für weitere Informationen zu Heckings Trainerstationen und den Vereinsstrukturen können die Artikel von Remszeitung, Reviersport und die Wikipedia besucht werden.