
In Bielefeld hat eine fünfköpfige Familie schwere Rauchvergiftungen erlitten, nachdem sie versuchte, ihre Wohnung mit einem Grill zu beheizen. Der Vorfall ereignete sich, weil die Heizungsanlage der Familie ausgefallen war. Die Betroffenen fühlten sich zunehmend unwohl und litten unter starken Kopfschmerzen, was sie schließlich veranlasste, die Feuerwehr zu alarmieren.
Rettungskräfte trafen schnell ein und überbrachten die beiden Eltern sowie ihre drei Kinder, darunter ein Baby, ins Krankenhaus. Das Mehrfamilienhaus wurde vorsorglich evakuiert, kontrolliert und gut belüftet. Der Einsatz führte dazu, dass die Feuerwehr 14 weitere Bewohner des Hauses untersuchte, jedoch stellte sich heraus, dass niemand zusätzlich verletzt wurde. Laut Focus ist solche Gefährdung durch Kohlenmonoxid, das bei unvollständiger Verbrennung entsteht, weit verbreitet.
Lebensgefährliche Situation durch Grillen in geschlossenen Räumen
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich kürzlich in Gröbenzell, wo ein 31-jähriger Mann einen Holzkohlegrill im Wohnzimmer betrieb. Er setzte einen Notruf ab, nachdem seine Kinder ohnmächtig geworden waren. Die Feuerwehr musste eine Tür aufbrechen, um die Familie zu erreichen. Bei diesem Vorfall waren der Vater, die Mutter und ihre zwei Söhne, im Alter von fünf und drei Jahren, betroffen. Alle vier wurden in Sicherheit gebracht und umgehend notärztlich versorgt. Der fünfjährige Sohn war längere Zeit bewusstlos und sowohl für ihn als auch für die anderen Familienmitglieder bestand Lebensgefahr. Die Polizei wies ausdrücklich darauf hin, dass offenes Feuer in geschlossenen Räumen zu gefährlichem Kohlenmonoxid führen kann. Die entsprechenden Informationen stammen von Süddeutsche Zeitung.
Fälle wie diese verdeutlichen die Gefahren, die mit dem Grillen in geschlossenen Räumen verbunden sind. Kohlenmonoxid ist ein farbloses, geruchloses Gas, das im Falle einer unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigem Material entsteht. Oft bleibt eine CO-Vergiftung unbemerkt, bis die Betroffenen das Bewusstsein verlieren. Zu den häufigsten Symptomen zählen Kopfschmerzen, Schwindel und Atemnot. In schweren Fällen kann die Haut kirschrot werden, was den Gesundheitszustand der Betroffenen verschleiert. Laut Süddeutsche Zeitung, können bereits über 70 Prozent CB-Besetzung im Hämoglobin innerhalb weniger Minuten tödlich sein.
Bewusstsein für CO-Gefahren stärken
Die Gefahr von CO-Vergiftungen ist nicht nur ein Problem des Grillens in geschlossenen Räumen. Experten warnen, dass CO auch durch defekte Gasthermen und schlecht belüftete Kamine in Haushalten freigesetzt werden kann. Es wird empfohlen, CO-Melder in allen Haushalten zu installieren, insbesondere in solchen mit Gasthermen oder Kaminöfen. Feuerwehrmann Frieder Kircher betont die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Gefahren von Kohlenmonoxid in Schulen zu schärfen. Viele Eltern sind sich der Risiken beim Grillen oder anderen Tätigkeiten in geschlossenen Räumen nicht bewusst.
Die Vorfälle in Bielefeld und Gröbenzell sind alarmierende Erinnerungen daran, wie wichtig Sicherheitsvorkehrungen und Aufklärung über diese unsichtbare Gefahr sind.