
Die deutschen Flughäfen erleben aktuell massive Auswirkungen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi, der die gesamte Reisebranche lahmlegt. Der Streik, der am 10. März 2025 begann, erstreckt sich über 13 Flughäfen, darunter Karlsruhe/Baden-Baden und Stuttgart. Von den 17 geplanten Flügen am Montag vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wurden fast alle gestrichen – nur ein Flug nach Wien konnte wie vorgesehen abheben. Die Streiks sollen von 0:00 bis 23:59 Uhr stattfinden und betreffen eine Vielzahl von Mitarbeitern, darunter Sicherheits- und Serviceteams sowie das Personal in der Fluggastkontrolle.
Am Flughafen Stuttgart sind von 177 geplanten Starts und Landungen etwa 20 annulliert worden, darunter auch alle Flüge der Fluggesellschaft Tui. Merkur berichtet, dass Verdi am Montag insgesamt 13 deutsche Flughäfen bestreikt.
Einfluss auf den Flugverkehr
Über 500.000 Passagiere sind deutschlandweit von den Flugausfällen betroffen. In Frankfurt am Main wurden mehr als 1.070 Flüge gestrichen, und die Gesamtsumme der ausgefallenen Flüge beläuft sich auf mindestens 3.500. Dies hat zu einem Rückgang von 60 Prozent der Instrumentenflüge im Luftraum geführt. In den letzten Tagen konnten einige Passagiere an anderen, nicht bestreikten Flughäfen fliegen, wie beispielsweise Braunschweig und Hahn. ZDF informiert darüber, dass zudem eine Wiederaufnahme des Flugbetriebs für Dienstag von Lufthansa und anderen Fluggesellschaften geplant ist.
Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro, was die kommunalen Arbeitgeber als zu kostspielig ansehen. Dieser Konflikt könnte zu weiteren Streiks in anderen Branchen führen, insbesondere in Düsseldorf und Hamburg. Am 14. März 2025 steht die nächste Verhandlungsrunde für die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst an, wobei Verdi angedeutet hat, dass die Streiks möglicherweise verstärkt werden könnten.
Streikbeteiligte und deren Forderungen
Der Warnstreik betrifft nicht nur die Mitarbeiter des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden, sondern auch die Beschäftigten an 13 weiteren deutschen Flughäfen. In Stuttgart waren am Montag überwiegend Warnstreiks von Beschäftigten im öffentlichen Dienst und in den Bodenverkehrsdiensten geplant. Verdi hat auch im Luftsicherheitsbereich zu Streiks aufgerufen, um bessere Arbeitsbedingungen zu fordern.
Die sich zuspitzende Situation und die Zahlen der verpassten Flüge verdeutlichen die Dringlichkeit der Forderungen der Gewerkschaft. Die dargestellten Umstände spiegeln die erheblichen Herausforderungen wider, die der Luftverkehr in Deutschland aktuell zu bewältigen hat.