
Am 16. März 2025 eröffnet in Berlin-Marzahn das neue DDR-Museum Depot, das mit etwa 360.000 Exponaten eine der größten Sammlungen von Alltagsobjekten aus der DDR beherbergen wird. Diese Eröffnung wird von vielen Kulturinteressierten mit Spannung erwartet. Das Depot ist eine Erweiterung des bereits in Berlin-Mitte etablierten DDR-Museums, das durch seine Dauerausstellung bekannt ist. RBB berichtet, dass das Depot nicht nur eine Lagerstätte, sondern auch ein Ort für Sonderausstellungen und pädagogische Projekte sein wird, die im Hauptmuseum oft zu wenig Beachtung fanden.
Die Struktur des Depots besteht aus zwei Hallen, in denen die Exponate sorgfältig konserviert und ausgestellt werden. Ab der Eröffnung sind öffentliche Besichtigungen und Führungen an drei Tagen in der Woche geplant. Darüber hinaus fungiert das Depot als Forschungseinrichtung und Restaurationswerkstatt. Es soll auch als Erinnerungsort für die Menschen dienen, die in der DDR lebten.
Ein Zentrum für Forschung und Erinnerung
Das DDR-Museum Depot wird auch eine Ausbildungsstätte für die Erhaltung historischer Objekte sein, wobei die vermittelten Kenntnisse den geschichtlichen Kontext der Objekte berücksichtigen. Besonders gesucht werden Erinnerungsstücke aus dem DDR-Alltag, darunter Geschirr aus Meladur, Filmplakate und sogar originalverpackte Konserven. Interessierte, die solche Objekte anbieten möchten, werden jedoch gebeten, von unabgesprochenen Einsendungen abzusehen, um eine strukturierte Aufforderung zur Sammlung zu gewährleisten.
Ein vergleichbarer Ort zur Erforschung der Alltagskultur aus der DDR ist das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt, das bereits seit 1993 arbeitet. Dieses Zentrum widmet sich der Kultur-, Sozial- und Alltagsgeschichte der DDR und hat etwa 170.000 Gegenstände aus dem ostdeutschen Alltag gesammelt. Dazu gehören nicht nur Hausrat und Möbel, sondern auch Bücher und Fotografien. Es wird von der Stadt Eisenhüttenstadt und dem Landkreis Oder-Spree unterstützt und lockt jährlich 6.000 bis 10.000 Besucher an. Wikipedia informiert, dass das Zentrum seit 2012 eine neu konzipierte Dauerausstellung zeigt und wechselnde Ausstellungen präsentiert.
Die beiden Institutionen verfolgen ähnliche Ziele: Die materielle Kultur des Alltags und die Erinnerungen an die Zeit der DDR zu bewahren und zugänglich zu machen. Beide Einrichtungen sind von großer Bedeutung, um die Geschichte der DDR lebendig zu halten und den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich mit dieser Zeit auseinanderzusetzen.