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Brüder verurteilt: Attacke auf Pflegepersonal im Sana-Klinikum!

Zwei Brüder wurden für einen Angriff auf das Pflegepersonal im Sana-Klinikum in Lichtenberg während der Silvesternacht 2023/2024 verurteilt. Der Prozess beleuchtet Gewalt gegen Helfende in Notfällen.

Am 11. März 2025 hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten ein Urteil gegen zwei Brüder gefällt, die in der Silvesternacht 2023/2024 eine gewalttätige Attacke auf das Pflegepersonal des Sana Klinikums in Lichtenberg verübt haben. Der 26-Jährige, Darko T., wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt, während sein 20-jähriger Bruder, Ljubomir T., nach Jugendstrafrecht zu einem Jahr und sechs Monaten Haft verurteilt wurde. Beide wurden für einen tätlichen Angriff auf Hilfeleistende und Körperverletzung zur Verantwortung gezogen.

Der Vorfall ereignete sich, als die Brüder zusammen mit ihrem 17-jährigen Bruder am 1. Januar 2024 um 0:40 Uhr in der Notaufnahme des Sana Klinikums erschienen. Ljubomir, der sich an der Hand verletzt hatte, wartete nach der Erstversorgung auf einen Arzt, der sich jedoch um einen anderen Notfall kümmerte. Diese Wartezeit führte zu offensichtlicher Frustration bei den Brüdern, was schließlich in Gewalt mündete.

Gewalttat in der Notaufnahme

Ein Zeugnis über die Geschehnisse berichtet von einem brutalem Angriff, bei dem Ljubomir T. dem behandelnden Arzt Faustschläge ins Gesicht versetzte, während Darko T. einen Krankenpfleger gegen eine Wand schubste. Beide Brüder drohten mit den Worten: „Wir machen euch platt!“ Der Tagesspiegel stellte fest, dass der Arzt eine blutende Platzwunde an der linken Augenbraue erlitt und der Pfleger eine Gehirnerschütterung davontrug. Trotz der Verletzungen setzten beide ihren Dienst fort.

Die Eskalation des Vorfalls wird auch von Überwachungskameraaufnahmen dokumentiert, die die Gewalt eindeutig belegen. Im Gericht schilderte der behandelnde Arzt die Situation und versuchte, die Brüder zu beruhigen. Es stellte sich heraus, dass Ljubomir T. zum Zeitpunkt des Vorfalls alkoholisiert war und sich im Gerangel selbst verletzte. Darko T. hatte zudem zuvor Cannabis konsumiert und zeigte Reue, weshalb er um Entschuldigung bat.

Rechtsfolgen und Gesamtkontext

Das Verfahren gegen den 17-jährigen Bruder wurde aufgrund seines „unbekannten Aufenthalts“ vorläufig eingestellt. Es wird vermutet, dass er sich möglicherweise in Serbien aufhält. Diese Art von Gewalt in Klinikumgebungen ist nicht neu; Der Spiegel berichtete über einen Anstieg der Gewaltdelikte in Krankenhäusern, was auf eine alarmierende Tendenz hinweist.

Die Vorfälle in der Silvesternacht verdeutlichen die angespannte Situation im Gesundheitswesen sowie die Herausforderungen, mit denen das Klinikpersonal täglich konfrontiert ist. Die Verurteilung der Brüder stellt einen kleinen Schritt in Richtung mehr Sicherheit und Respekt für medizinisches Personal dar, doch es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um solche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.tagesspiegel.de
Referenz 3
www.spiegel.de
Quellen gesamt
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