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Palliativpflege: Empathie und Respekt entscheidend für gute Begleitung!

Am 11.03.2025 beleuchtet die UNI KU Ingolstadt die Bedeutung von Empathie in der Palliativpflege. Experten erörtern Herausforderungen und Chancen für eine würdevolle Begleitung schwerkranker Menschen.

Am 11.03.2025 fand der Palliativpflegetag an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt statt, wo mehrere Fachleute die zentrale Rolle von Empathie und zwischenmenschlichen Beziehungen in der Palliativpflege unterstrichen. Prof. Dr. Inge Eberl makierte die Bedeutung der Beziehungsgeflechte in der Pflege als essenziell für die Qualität der Versorgung. Anne Gruber von der Landesvertretung Bayern in der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin wies auf die Erfüllung des Behandlungsauftrags hin, wobei der Beziehungsaspekt besonders am Lebensende stark in den Fokus rückte. Pflege am Lebensende, so betonte sie, ist eine komplexe und sensible Angelegenheit, bei der die körperlichen, emotionalen und sozialen Bedürfnisse der Patienten im Mittelpunkt stehen.

Ein zentrales Thema der Tagung war die Vertrauensbildung im Gespräch mit den Patienten sowie der Umgang mit emotionalen Belastungen. Gruber stellte fest, dass professionelle Kompetenz, Empathie und Respekt unerlässlich sind, wenn es darum geht, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten. Die Balance zwischen Nähe und Distanz ist für die Versorgungsqualität von entscheidender Bedeutung.

Die Rolle von Empathie in der Palliativpflege

Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin der KU, hob hervor, dass Palliativpflege über die medizinische Disziplin hinausgeht. Sie umfasst die Anerkennung der Würde jedes Einzelnen und das Bemühen um Trost und würdevolle Versorgung. Die Herausforderungen während der Coronazeiten zeigten, wie wichtig Begleitung und Abschiednehmen sind, besonders für schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen. Der Palliativpflegetag bot nicht nur Vorträge, sondern auch Workshops und Diskussionsrunden, in denen Fachleute ihre Erfahrungen teilten und Impulse für die Arbeit mit Patienten gaben.

Ein besonderes Highlight war ein Improvisationstheater, das humorvolle und berührende Ansätze zur Thematik beisteuerte. Die Teilnehmer erhielten die Möglichkeit, eigene Erlebnisse zu teilen, die dann durch das „Playbacktheater Dachau“ nachgespielt wurden. Diese Form der Darstellung sorgt nicht nur für Reflexion, sondern fördert auch das Verständnis und die Empathie innerhalb der Pflegeteams.

Empathie als Schlüsselkompetenz

Um den zwischenmenschlichen Umgang in der Pflege zu verbessern, ist Empathie entscheidend. Pflegeeinrichtungen investieren zunehmend in die Förderung einer empathischen Grundhaltung. Dies wird als wichtig angesehen, da gute Pflege oft durch das Gefühl von Annahme und Verständnis definiert wird. Ein Bedürfnis, das auch das menschliche Handeln antreibt, ist die Sehnsucht nach Verbindung und Entwicklung. Die Fähigkeit zur Empathie wird von verschiedenen Faktoren wie Biografie und Lebensumständen beeinflusst.

Ein zentraler Aspekt in der Pflege ist die Verwendung einer bedürfnisorientierten Sprache, die das Zuhören und das Verständnis fördert. Empathie erhöht die Sicherheit und das Vertrauen in schwierigen Situationen, verbessert die Behandlungsqualität und die Zusammenarbeit im Team. Studien belegen, dass das menschliche Gehirn auf Kooperation programmiert ist, was die Bedeutung von empathischen Fähigkeiten untermauert. Selbstempathie ist ebenfalls wichtig, um eigene Bedürfnisse zu erkennen und Burnout vorzubeugen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Palliativpflegetag nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch ein starkes Bewusstsein für die Herausforderungen und die Notwendigkeit empathischer Pflege schuf. Die Kombination von Fachwissen und menschlicher Nähe ist unerlässlich, um die Lebensqualität schwerkranker Menschen bis zum letzten Moment zu verbessern.

Referenz 1
www.ku.de
Referenz 2
unipub.uni-graz.at
Referenz 3
www.empathie.com
Quellen gesamt
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