
Am 10. März 2025 hat der Landeswahlausschuss das endgültige Ergebnis der Bundestagswahl für Bremen bekannt gegeben. Laut den offiziellen Informationen gab es nur kleinere Änderungen zwischen den vorläufigen und den endgültigen Ergebnissen. Die CDU konnte sich bei den Zweitstimmen leicht von 20,5 Prozent auf 20,6 Prozent verbessern. Im Kontrast dazu hat die SPD bei den Erststimmen einen leichten Rückgang auf 27,4 Prozent hinnehmen müssen, während sie bei den Zweitstimmen mit 23,1 Prozent die stärkste Kraft in Bremen bleibt.
Die Platzierungen der Parteien nach der SPD und CDU sind wie folgt: Die Grünen erreichten 15,6 Prozent, gefolgt von der AfD mit 15,1 Prozent und der Linken, die 14,8 Prozent erzielte. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam auf 4,3 Prozent und die FDP auf 3,5 Prozent. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung bei 77,8 Prozent, was 350.366 abgegebenen Stimmen entspricht, wie Weser-Kurier berichtet.
Forderung nach Neuauszählung
Trotz des abgeschlossenen Wahlprozesses äußert das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Zweifel an der Korrektheit des Wahlergebnisses. Christopher Schulze, Landesvorsitzender des BSW, fordert eine bundesweite Neuauszählung der Stimmen, um das tatsächliche Wahlergebnis zu sichern. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Feststellung, dass in drei überprüften Wahllokalen mindestens 31 Stimmen fälschlicherweise dem Bündnis Deutschland (BD) anstelle des BSW zugeordnet wurden, wie Nordsee-Zeitung berichtet.
Die Parteichefin des BSW, Amira Mohamed Ali, betont, dass solche Verwechslungen zwischen BSW und BD auch in anderen Bundesländern hätten auftreten können. In Niedersachsen wurde bereits in Delmenhorst eine Nachzählung angeordnet. Zudem sind in Nordrhein-Westfalen 64 Wahlkreise zur Überprüfung vorgesehen. Ein erstes positives Beispiel für das BSW gab es in Brandenburg, wo das Ergebnis um 218 Stimmen nach oben korrigiert wurde.
Weitere Wahlanalysen in Bremen
Das Ergebnis und die damit verbundenen Statistiken bieten zahlreiche Einblicke. So ist laut dem Bremer Wahlatlas die Analyse der Ergebnisse einen Blick wert. Die Anwendung stellt nicht nur die Stimmenanteile der einzelnen Parteien dar, sondern umfasst auch wichtige Strukturindikatoren und Wahlergebnisse für die Ortsteile. Sie ermöglichen Vergleiche der Ergebnisse und bieten damit eine detaillierte Analyse der Wahlbeteiligung in Bremen und Bremerhaven.
Diese umfassenden Daten, die in Form von Karten, Tabellen und Diagrammen aufbereitet wurden, erlauben unter anderem die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Wahlverhalten, Arbeitslosigkeit und der soziostrukturellen Zusammensetzung der Wohngebiete. Der Bremer Wahlatlas könnte somit eine entscheidende Rolle in der zukünftigen Wähleranalyse und politischen Auswertung spielen.