
Anwohner in Garmisch-Partenkirchen blicken mit gemischten Gefühlen auf die Zukunft des geplanten Wanktunnels. Ein Projekt, das die Verkehrssituation erheblich entlasten könnte, wird voraussichtlich frühestens im Jahr 2030 in die Bauphase eintreten. Der Bau des Tunnels zielt darauf ab, den täglichen Verkehr, der derzeit bis zu 25.000 Fahrzeuge durch den Ort leitet, deutlich zu reduzieren und bis zu 16.500 Fahrzeuge an Partenkirchen vorbeizuleiten. Derzeit leitet der Kramertunnel im Westen des Ortsteils einen Teil des Verkehrs, jedoch gab es dort bereits Verzögerungen aufgrund von Rechtsstreitigkeiten mit einer Baufirma.
Wie pn.de berichtet, hat das zuständige staatliche Bauamt Weilheim bereits das Planfeststellungsverfahren für das Wanktunnel-Projekt eingeleitet. Der Abteilungsleiter Großprojekte, Raphael Zuber, macht jedoch deutlich, dass der zeitliche Rahmen für den Bau schwer konkretisierbar sei. Unter optimalen Bedingungen könnte in etwa zwei bis vier Jahren mit einem rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss gerechnet werden. Auf die nachfolgenden Schritte wie Ausschreibung und Ausführungsplanung müssten zudem mindestens zwei weitere Jahre eingeplant werden.
Projektkosten und Herausforderungen
Die geschätzten Kosten für den Wanktunnel belaufen sich auf knapp 360 Millionen Euro. Diese Summe ist Ausdruck des umfassenden Projektes, das nicht nur den Bau des Tunnels selbst, sondern auch die notwendigen Infrastrukturen umfasst. Aktuell sind die Verkehrssituation und die Verzögerungen beim Kramertunnel weitere Herausforderungen, die die Kommunalverwaltung bewältigen muss. Die Staus, die die Anwohner aktuell belasten, sollen mit dem neuen Tunnel deutlich vermindert werden.
Doch bei der Planung von unterirdischen Bauwerken wie dem Wanktunnel spielt nicht nur der Verkehr eine Rolle. Die Sicherheit der Nutzer ist ebenso ein zentrales Thema. Wie stuva.de erklärt, ist es notwendig, ganzheitliche Brandschutzkonzepte für alle Bauwerke zu entwickeln, um Brände zu verhindern und die Brandbekämpfung zu gewährleisten. Dabei wird modernes Expertenwissen herangezogen, um die Sicherheit sowohl im Bereich des Bauwerks- als auch des Personenschutzes nach den neuesten Standards zu garantieren. Bedürfnisse bezüglich der architektonischen Gestaltung und spezielle Sicherheitswünsche, wie Brandschutzverglasungen und Wassernebelanlagen, werden in die Planungen integriert.
Die gesamte Problematik rund um den Wanktunnel verdeutlicht die Notwendigkeit sowohl für eine moderne Verkehrsinfrastruktur als auch für eine durchdachte Sicherheitsplanung in öffentlichen Bauprojekten und lässt die Anwohner hoffen, dass baldige Maßnahmen zur Entlastung getroffen werden.