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Wieder Warnstreik: Berliner Stadtreinigung bleibt wochenlang lahmgelegt!

Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung starten am 10. März 2025 einen Warnstreik. Erhebliche Einschränkungen bei Müllabfuhr und Straßenreinigung sind zu erwarten. Forderungen umfassen eine Gehaltserhöhung von 8 %.

Am 10. März 2025 sind die Beschäftigten der Berliner Stadtreinigung (BSR) abermals zum Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft Verdi hat vor allem Mitarbeiter der Straßenreinigung mobilisiert, was zu erheblichen Einschränkungen in verschiedenen Bereichen der Abfallwirtschaft führen wird. Es wird mit massiven Beeinträchtigungen bei der Straßenreinigung und der Leerung öffentlicher Abfalleimer gerechnet, sodass die Sauberkeit im Stadtbild vorübergehend leiden könnte. Diese Maßnahme ist Teil der bundesweiten Tarifverhandlungen, in denen unter anderem eine Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat gefordert wird, wie Merkur berichtet.

Die Auswirkungen des Warnstreiks sind vielfältig. So bleibt von Mittwoch bis Samstag jeder der 14 BSR-Recyclinghöfe geschlossen, was bedeutet, dass keine Abfälle angenommen werden können. Auch die Müllabfuhr ist stark betroffen; zwischen Mittwoch und Freitag werden die Restabfall-, Biogut- und Wertstofftonnen nicht geleert. Die Entsorgung erfolgt erst wieder beim nächsten regulären Abfuhrtermin, was für die Anwohner zu weiteren Schwierigkeiten führen kann.

Betroffene Bereiche und Dienstleistungen

Die aktuellen Warnstreiks sind nicht die ersten, die die BSR in diesem Jahr veranstaltet. Bereits im Februar 2025 kam es zu ähnlichen Maßnahmen, die nicht nur die Müllabfuhr, sondern auch den Sperrmüll-Abholservice und die mechanischen Behandlungsanlagen in Mitleidenschaft zogen. Laut BSR blieben an den Streik-Tagen auch die Straßenreinigung und das Müllheizkraftwerk Ruhleben geschlossen.

Die BSR beschäftigt über 6.200 Mitarbeiter und ist das größte kommunale Straßenreinigungs- und Abfallwirtschaftsunternehmen in Deutschland. Zu den Kernaufgaben zählt neben der Straßenreinigung auch der Winterdienst sowie die Abfallbehandlung und der Betrieb von Recyclinghöfen.

Die Hintergründe der Tarifverhandlungen

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, zu dem auch die BSR gehört, haben in diesem Jahr bereits begonnen. Die erste Verhandlungsrunde fand am 24. Januar 2025 statt, gefolgt von einer zweiten Runde am 17. und 18. Februar, die ebenfalls ohne Ergebnis verlief. Laut ö Antworten zur Tarifverhandlung stehen etwa 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen auf dem Spiel, betroffen von den Forderungen, die eine Gehaltserhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro monatlich umfassen. Zudem wird nach zusätzlichen freien Tagen zur Entlastung und höheren Zuschlägen für belastende Tätigkeiten gerufen.

Die Verhandlungen finden unter äußerst schwierigen Bedingungen statt, die durch einen hohen Personalmangel im öffentlichen Dienst geprägt sind. Vertreter der VKA haben die Forderungen als unrealistisch kritisiert. Die Gewerkschaften betonen jedoch die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen und Gehälter zu verbessern, um den öffentlichen Dienst für neue Mitarbeiter attraktiver zu machen.

Die bevorstehenden Streiks sind somit nicht nur ein Ausdruck des Unmuts über die aktuelle Situation, sondern auch ein deutlicher Appell an die Arbeitgeber, den Bedürfnissen der Arbeitnehmer und der Gesellschaft gerecht zu werden. Angesichts der strengen Verzögerungen in den Verhandlungen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in der nächsten Zeit entwickeln wird.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.bsr.de
Referenz 3
oeffentlicher-dienst-news.de
Quellen gesamt
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